Cloud Transformation
BT baut globales Netz für die Multicloud neu
Unter dem Namen Global Fabric bauen die Briten ein völlig neues, globales Kommunikationsnetz auf, das die vorhandene Infrastruktur ablösen soll. Damit reagiert BT nach eigenen Angaben auf die geänderten Anforderungen der Unternehmen im Zeitalter der Cloud TransformationCloud Transformation. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Optimiert für Multicloud-Anwendungen
Anders als bisherige Datennetze sei das neue Netz komplett für ein Multicloud-Konzept optimiert. Damit reagiere man auf die veränderten IT-Workloads der Unternehmen, die sich heute meist nicht mehr in den eigenen Corporate-Rechenzentren befinden, sondern über verschiedene Hyperscaler wie AWS, Google, Microsoft Azure, SaaS-Anbieter wie Salesforce sowie weitere Anbieter (beispielsweise Colocation-Rechenzentren) verteilt seien.
160 neue PoPs
Mit einer großen Zahl dieser Ressourcen soll Global Fabric bereits "pre-connected" sein. Sprich die neuen Netzwerkknoten (PoPs) werden konsequenterweise in Carrier Neutral Facilities (CNFs) aufgebaut. Insgesamt plant BT derzeit weltweit um die 160 neue PoPs. Deutschland gehört dabei laut BT beim Aufbau zu den Ländern mit der höchsten Priorität. So soll der PoP in Frankfurt als einer der ersten in Betrieb genommen werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit dem Neubau legen die Briten auch die Messlatte in Sachen Nachhaltigkeit höher. So geht BT geht davon aus, dass Global Fabric nach der vollständigen Einführung 79 Prozent weniger Strom verbrauchen wird als das derzeitige globale Netz.
Konkret in Zahlen ausgedrückt, werde Global Fabric pro Jahr 8.326 MWh an Strom verbrauchen, verglichen zu den 39.890 MWh an den Strom, den die derzeitige Infrastruktur benötigt. Damit sinke der CO2-Ausstoß in der Nutzungsphase auf 2.964 Tonnen im Jahr. Im Vergleich zu den 13.596 Tonnen CO2, die heute jährlich beim Betrieb der internationalen Netzinfrastruktur anfallen, sei dies eine Reduzierung um 78 Prozent.
Network as a Service
Technisch stellt Global Fabric einen Generationswechsel dar, denn es basiert auf einem Network-as-a-Service-Modell (NaaS). Wie die Cloud selbst, soll das Netz flexibel, skalierbar und belastbar sein. Als Bezahlmodell ist eine nutzungsabhängige Bezahlung (pay-as-you-use) geplant.
Connectivity per Mausklick
Dank digitaler Automatisierung und einer KI-gestützten digitalen Orchestrierungsschicht, die auf dem Netzwerk-"Underlay" läuft, sollen Unternehmen Konnektivität künftig wie in einem Online-Shop auf Mausklick "einkaufen" können. Und das mit dem Vorteil, dass Global Fabric im Gegensatz zum Internet deterministisch sei.
So offeriere die Cloud-zentrierte Architektur von Global Fabric derzeit die größte direkte Abdeckung von Hyperscaler-Clouds. Konkret werde die Global Fabric mit mehr als 630 digitalen Dienstleistern und über 700 Rechenzentren integriert sein. Dies umfasse die weltweit größten öffentlichen Cloud-Anbieter, private Clouds sowie Netzwerk-, Software-as-a-Service-(SaaS-) und Secure-Access-Service-Edge- (SASE-)Lösungen.