Lesestoff für die Feiertage
Buchtipps für CIOs
Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel laden dazu ein, sich die Zeit zu nehmen und ein gutes Buch zur Hand zu nehmen. Hier einige aktuelle Lesetipps für CIOs, die Themen rund um IT von allen Seiten durchleuchten.
Die Vernetzung der Welt: Ein Blick in unsere Zukunft
Ein Ausblick auf die neu heraufziehenden Machtverhältnisse in der digitalen Wirtschaft. Die aktuellen und zukünftigen Machtverschiebungen zwischen Staaten und Unternehmen werden hier sehr treffend beschrieben - sind die Autoren doch beide Teil des "System GoogleGoogle" und daher gut vertraut mit den Kräften, die im Inneren der globalen Netzgiganten wirken. Ein guter Blick über die Grenzen des IT-Tagesgeschäftes hinaus und im englischen Original noch lesenswerter ("The new digital Age, Reshaping the Future of People, Nations and Business").
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Die Frau, für die ich den Computer erfand
"Ohne Eros entwickelt sich nichts im Leben, nicht einmal der Bau von Rechenmaschinen …" Ein Satz von Konrad Zuse, überliefert im Roman von Friedrich Christian Delius, der in wunderbarer Erzählweise die Anfänge des digitalen Zeitalters beleuchtet. In einem Zwiegespräch zwischen dem genialen Computererfinder und dem Autor, werden nicht nur die Leidenschaft Zuses für die Informatik und die verstorbene Mathematikerin Ada Lovelace, sondern auch sein unbedingter Wille als einer der ersten IT-Unternehmer geschildert. Ein spannender Reise durch die turbulenten Kriegs- und Nachkriegsjahre, die uns vor Augen führt, dass das Silicon Valley fast in der Nähe von Fulda in Nordhessen entstanden wäre.
Der Circle: Roman
Wie sieht sie aus, die Arbeitswelt der Zukunft? Was passiert, wenn all unsere Vorstellungen vom "Workplace of the Future" wahr werden und die Mitarbeiter wirklich immer und überall mit dem Unternehmen verbunden sind? Was wird aus unserem Privatleben und unserer Persönlichkeit, wenn alle Erlebnisse und Beziehungen mit der Community "geshared" werden? In "Der Circle" wird anhand eines fiktiven Internetkonzerns im sonnigen Silicon Valley eine Geschichte erzählt, die keine Science-, sondern eher "Near-Fiction" ist. Der Roman von Dave Eggers fördert viele Fragen zu Tage, die wir uns in der IT durchaus stellen sollten. Was ist und bleibt Privatsphäre? Was bedeutet in der digitalen Welt Eigentum an Information? Das Buch folgt zwar einem recht simplen Erzählstil, ist für alle IT-Verantwortlichen im Kontext "Arbeitsplatz der Zukunft" aber ein Muss.
Makers: Das Internet der Dinge: die nächste industrielle Revolution
In jedem von uns steckt ein kleiner Tüftler. Der eine hat mehr, der andere weniger Talent. Fakt ist jedoch - jemand mit einer potentiellen Idee hatte es in der Vergangenheit schwer diese schnell und ökonomisch umzusetzen. Der Time-to-Market war auf Grund des mangelnden Zugriffs auf die notwenigen - skalierbaren - Produktionsstätten eine der Hauptgründe, warum gewinnträchtige Ideen sich von einzelnen Personen nicht umsetzen ließen und nur großen Konzernen vorbehalten blieben. Das Internet, die Cloud und die maximale Vernetzung unserer Welt hat zu einer neuen Bewegung von "Makern" geführt.
Wie sich diese "Maker"-Bewegung entwickelt hat und welche Projekte und Produkte durch Open SourceOpen Source und DIY (Do-it-Yourself) bereits entstanden sind, beschreibt Chris Anderson (The Long Tail) in seinem Buch "Makers: Das Internet der Dinge: die nächste industrielle Revolution". Dabei gibt er anhand von Praxisbeispielen Tipps, wie sich eigene (handwerkliche) Ideen mit der Hilfe von CAD-Software, 3D-Druckern, Lasercuttern und des Open Source Gedankens umsetzen lassen. Denn Ideen lassen sich heute am heimischen Computer in CAD-Programmen entwickeln und in der "Cloud-Fabrik" von Produktionsstätten weltweit herstellen. Alles zu Open Source auf CIO.de
Wem gehört die Zukunft?: "Du bist nicht der Kunde der Internetkonzerne. Du bist ihr Produkt."
Die neue Netzwerkökonomie bringt nicht nur glückliche Kunden hervor, sondern vor allem neue Monopole. Internet-Pionier und Digital-Philosoph Jaron Lanier führt uns hinter die Kulissen des Silicon Valley und seiner Geschäftsmodelle, die die Nutzer zum Produkt allmächtiger Internetkonzerne werden lassen. Das positive an Lanier ist, dass er auch eine Vision entwirft, wie Anwender durch das Eigentum an ihren Daten eine ökonomische Rolle und Perspektive haben können, auch wenn derzeit der Trend hin zu einer Machtkonzentration auf Unternehmensseite zeigt - allem Social Media-Hypes zum trotz.