SAP-Projekte

Business Intelligence: Gutes Geschäft für Freiberufler

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

"Die Auftragslage für SAP-Berater ist nachhaltig positiv, sie stellt sich deutlich weniger zyklisch dar als in anderen Bereichen der Softwareentwicklung", sagt Jan Pein. Der Mathematiker ist seit mehr als zehn Jahren selbständiger Berater im SAP-Umfeld und hat an mehreren HANA-Einführungen mitgewirkt. Die Berater müssten fachlich top sein und zugleich sehr flexibel auf die Projekt- und Unternehmenskultur eingehen können. Gerade SAP-Berater aus dem BI-Umfeld hätten hier einen großen Vorzug: ihre Vielseitigkeit. Ein HANA-Projekt bedeute, auf der Grundlage einer noch jungen, sich agil weiterentwickelnden Technologie neue Lösungen produktiv zu machen: "Hier hilft es, wenn der Berater bereits Erfahrung in Migrationsprojekten vorweisen kann und auch die entsprechenden Soft Skills mitbringt."

Klassische Module bleiben wichtig

Gleichzeitig gebe es Projekte, in denen Auszubildende, Studenten und Praktikanten ohne jede einschlägige Erfahrung im Projektteam erfolgreich mitarbeiten könnten. "HANA ist nicht die Lösung aller Probleme", betont Pein, bis auf Weiteres werde "ganz sicher" auch der klassische SAP-Modul-Berater gefragt sein. Das SAP-Universum sei längst zu groß, als dass eine Person sich mit allen relevanten Technologien auskennen könne. Durch Firmenkäufe erweitere SAP laufend das Produktportfolio und verschiebe damit das Gleichgewicht noch weiter weg von der klassischen SAP-Welt mit Netweaver und ABAP.

Für die komplex verwobenen Module und Systeme (CRM, SRM, APO, BW etc.), für die hochspezifischen Industrielösungen und die neuen Technologien und Produkte (Business Objects etc.) brauche es nach wie vor Spezialisten. Pein erwartet, dass in Zukunft die Kunden bestimmen, wie viel sie für die Aufbereitung von Informationen ausgeben wollen: "Bei HANA werden wir einen Schneeballeffekt erleben. Je mehr Projekte im Marktumfeld bekannt werden, desto mehr neue Projekte beginnen. Selbst Kunden, die das Thema noch vor zwei Jahren zurückgestellt haben, werden nicht länger warten wollen."

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