Systemhaus begehrt
Cancom denkt über Offerten möglicher Käufer nach
Der Cloud-Spezialist Cancom und sein größter Anteilseigner denken Insidern zufolge nach Übernahmeinteresse von mehreren Seiten über ihre Möglichkeiten nach. Es habe in den vergangenen Monaten mehrere Gespräche mit Interessenten über eine mögliche Übernahme gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Das Interesse sei aber wieder abgekühlt, nachdem der Kurs der Cancom-Aktie angefangen habe zu steigen.
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Im laufenden Jahr 2019 hat die seit Kurzem im MDax gelistete Aktie fast 90 Prozent an Wert gewonnen. Allein nach den jüngsten Nachrichten ging sie mit einem Tagesplus von gut 5 Prozent aus dem Handel. Das Unternehmen kommt damit auf einen Börsenwert von rund 1,9 Milliarden Euro.
Die drei Mitgründer halten zusammen rund zehn Prozent der Anteile. Bei den Kaufinteressenten könnte es sich um Finanzinvestoren wie EQT und Permira handeln, die bereits in Technologieunternehmen in Europa investiert haben. Ebenso könnten strategische Investoren wie der IT-Dienstleister Bechtle oder die japanische Telefongesellschaft Nippon Telegraph & Telephone (NTT) an Cancom Gefallen finden erfuhr Bloomberg aus informierten Kreisen.
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Cancom-Mitgründer Klaus Weinmann bestätigte den Eingang mehrerer Interessensbekundungen. Man denke weiterhin darüber nach - im Interesse des Unternehmens und der Aktionäre. Cancom selbst äußerte sich nicht, ebenso wie EQT, Permira und NTT. Bechtle-Chef Thomas Olemotz teilte mit, man führe derzeit keine Gespräche mit Cancom über eine mögliche Übernahme. (dpa/rw)