Studie über CISOs
CEOs halten ihre Sicherheitschefs für paranoid
CISOs haben gegenüber ihren Chefs keinen leichten Stand. Das legen die Ergebnisse einer tiefenpsychologischen Studie nahe. 17 Vorstände, Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer und andere Führungskräfte aus den Branchen Beratung, Energie und Finanzdienstleistung sowie IT, MedienMedien und Telekommunikation wurden dafür in bis zu zweistündigen Tiefeninterviews zu ihrer Sicht auf Informationssicherheit befragt. Schildern die Manager ihre Sicherheitschefs auf den ersten Blick sehr respektvoll, treten bei näherem Hinsehen oft Machtkonflikte zutage. Top-Firmen der Branche Medien
Die Umfrage ist der dritte Streich in dieser Form des Kommunikationsunternehmens "Known Sense" zum Thema Sicherheit. 2006 befragte "Known Sense" zunächst Angestellte tiefenpsychologisch, 2008 mussten CISOs auf der Couch Auskunft über ihr Selbstbild geben. Dieses Jahr waren nun Vertreter aus der Führungsebene dran.
Sie erwiesen sich nicht gerade als einfache Klientel, glaubt man den Autoren der Studie. Die Gespräche mit den Sicherheitsbeauftragten im Vorjahr seien wesentlich einfacher gewesen, heißt es. Offenbar gehe es Führungskräften vor allem um ihre eigene Sicherheit und nicht um die des Unternehmens, merken die Verfasser an.
Von ihren CISOs zeichneten die Führungskräfte anfangs häufig ein Idealbild. Sie betonten deren fachliches Können und ihre große Bedeutung fürs Unternehmen. Bohrten die Interviewer tiefer, stießen sie allerdings oft auf ganz andere Wahrnehmungen der Sicherheitsbeauftragten. Indem er die Sicherheitskultur prägt, gestaltet der CISO auch die gesamte Firmenkultur mit. Und das führt offenbar häufig zum Konflikt.