Podcast Generative AI
ChatGPT braucht weiter menschliche Kontrolle
"Offensichtlich hat ChatGPT mein Buch nicht gelesen", stellt Katharina Zweig, die das Algorithm Accountability Lab am Fachbereich Informatik der RPTU Kaiserslautern leitet, mit einem Schmunzeln fest. Denn der Konversationsbot aus dem Hause OpenAI weiß auf die Frage, was die renommierte Professorin und Begründerin der Sozioinformatik in Deutschland denn so von KIKI halte, keine so rechte Antwort und verweist darauf, man möge doch besser in der einschlägigen Fachliteratur nachschlagen. Alles zu Generative AI auf CIO.de
KI regulieren, aber mit Augenmaß
"ChatGPTChatGPT ist trotzdem eine Revolution", sagt Zweig, auch wenn der Bot seine Schwierigkeiten haben mag, Personen richtig einzuordnen. Das liege schlichtweg daran, weil Daten fehlen oder zu alt seien. Den Politiker Olaf Scholz kennt ChatGPT, aber nicht als Bundeskanzler, weil die Trainingsdaten nur bis zum Jahr 2021 reichten. Das Revolutionäre macht die Professorin an der Tatsache fest, dass man mit ChatGPT erstmals in natürlicher Sprache mit der Maschine kommunizieren und ihr auch komplexere Aufgaben übertragen könne. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Trotzdem bleibe der Faktor Mensch weiter sehr wichtig, sagt Zweig. Gerade wenn es darum gehe, die Systeme mit den richtigen Daten zu trainieren und die Ergebnisse einzuordnen und zu bewerten. "Ist es Dreckdreck oder nur Dreck?" Für die richtigen Antworten auf solchen Fragen, müsse man die damit betrauten Menschen gut bezahlen und betreuen, fordert die Wissenschaftlerin. Das Ganze an obskure Firmen in Afrika outzusourcen, sei ein Skandal.
Zweig plädiert auch für eine KI-Regulierung, aber mit Augenmaß und nach Risikoklassen. Ob eine MaschineMaschine gefährlich ist, hängt von ihrer Verwendung ab. Die Idee, nur das KI-System selbst mit einem Prüfsiegel zu versehen, hält die Professorin für falsch. "Man muss immer darauf schauen, in welchem Kontext es verwendet wird, und welcher Schaden entstehen würde, wenn sich die Maschine falsch entscheidet." Von Verboten, wie sie derzeit in Schulen und Universitäten hält Zweig indes nichts. Wie der Taschenrechner werde auch KI-Technik in der Bildung ihren Platz finden. Alles zu Machine Learning auf CIO.de
Welchen Tipp die Uni-Dozentin Katharina Zweig noch für Schülerinnen und Schüler parat hat, damit Lehrerinnen und Lehrer nicht gleich auf den ersten Blick erkennen, dass der Bot die Hausaufgaben gemacht hat, hören Sie hier in unserem Podcast.