Management im Wandel

Chefs müssen lernen zu entschleunigen

24.03.2016
E-Mails, Handy-Benachrichtigungen und Chats – die digitale Kommunikation wird für viele Menschen zur Belastung. Zeiten der Muße fordert deshalb der ehemalige Benediktinermönch und Cellerar der Abtei St. Bonifaz und Prior des Klosters Andechs Anselm Bilgri.
  • Das Gehirn braucht Pausen
  • 60 Prozent sollen für Führung und 40 Prozent für Fachaufgaben verwendet werden

Als Unternehmensberater hat Anselm Bilgri Kontakt zu vielen Führungskräften. Dabei hat er erkannt, dass beruflich engagierte Persönlichkeiten lernen müssen, zu entschleunigen und innezuhalten, um ihre psychischen Kräfte zu stärken. Der Gründer der "Akademie der Muße" betont in einem Interview mit der Careers Lounge: "Wir müssen neue Formen finden, um die Zeit optimal zu nutzen - nicht angestrengt, sondern kreativ. Mein Hauptanliegen ist, dass wir wieder Muße gewinnen, für uns selber und für andere. Das bedeutet nicht zu faulenzen, sondern dem Gehirn Raum und Zeit zu lassen, Dinge zu verarbeiten und neue Ideen zu generieren."

Anselm Bilgri, Kloster Andechs: "Wir müssen neue Formen finden, um die Zeit optimal zu nutzen - nicht angestrengt, sondern kreativ. Mein Hauptanliegen ist, dass wir wieder Muße gewinnen, für uns selber und für andere. Das bedeutet nicht zu faulenzen, sondern dem Gehirn Raum und Zeit zu lassen, Dinge zu verarbeiten und neue Ideen zu generieren."
Anselm Bilgri, Kloster Andechs: "Wir müssen neue Formen finden, um die Zeit optimal zu nutzen - nicht angestrengt, sondern kreativ. Mein Hauptanliegen ist, dass wir wieder Muße gewinnen, für uns selber und für andere. Das bedeutet nicht zu faulenzen, sondern dem Gehirn Raum und Zeit zu lassen, Dinge zu verarbeiten und neue Ideen zu generieren."
Foto: CAREERS LOUNGE

Laut Bilgri wird das Management in Zukunft einen starken Wandel erfahren. Schon heute spüren Führungskräfte, dass sie sich aktiv um ihre Mitarbeiter bemühen müssen. Nur so können sie die besten Mitarbeiter finden und an das Unternehmen binden. Er geht deshalb davon aus, dass diese Entwicklung eine Veränderung der Führungskultur zur Folge haben wird. Der höheren Ebene einer Organisation werde zunehmend die Aufgabe zufallen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die untere Ebene ihre Arbeit bestmöglich erledigen kann.

Einen weiteren Faktor erfolgreicher FührungFührung sieht Bilgri im effektiven Selbst-Management. "Bei den meisten Führungskräften entspricht die Zeit, die sie für Fach- und Führungsaufgaben verwenden, nicht deren Bedeutung für ihren Erfolg als Führungskraft", erklärt Anselm Bilgri. Als Kompass für zielgerichtetes Handeln gilt: Führungskräfte sollten höchstens 20 Prozent ihrer Zeit für Fachaufgaben einsetzen, 80 Prozent für Führungsaufgaben. "Denn Manager werden nicht dafür bezahlt, Fachaufgaben zu erfüllen." Als Praktiker empfiehlt Bilgri mindestens 60 Prozent für Führung und lediglich 40 Prozent für Fachaufgaben. Alles zu Führung auf CIO.de

Das vollständige Interview mit Anselm Bilgri kann nachgelesen werden in der Careers Lounge.

Einen 60-minütigen, kompletten Vortrag von Anselm Bilgri zum Thema "Die Benediktsregel für erfolgreiche Führung" sehen Sie hier: Video

(Eine kostenlose Registrierung in der Careers Lounge ist erforderlich - sonst keine weitere Verpflichtung).

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