Chemie-Industrie

Chemiesparte von Merck soll bis zu 90 Millionen Euro sparen

06.11.2023
Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA könnte einem Pressebericht zufolge weitere Stellen streichen.
Beim Pharma- und Chemiekonzern Merck steht nach F.A.Z.-Informationen das nächste Sparpaket an.
Beim Pharma- und Chemiekonzern Merck steht nach F.A.Z.-Informationen das nächste Sparpaket an.
Foto: Merck

Die ChemiesparteChemiesparte solle die Kosten um bis zu 90 Millionen Euro senken, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf ein Memo an Mitarbeiter von Kai Beckmann, Geschäftsleitungsmitglied und für das Geschäft mit Elektronikchemie zuständig. MerckMerck habe auf Anfrage die Echtheit des Dokuments bestätigt. Top-500-Firmenprofil für Merck Top-Firmen der Branche Chemie

"Eine Anpassung an die Nachfrage am Markt wird sich zwangsläufig auch auf unsere Belegschaft auswirken", zitiert die Zeitung aus dem Memo. Man werde Kosten für Personal und anderes reduzieren müssen. "Mit sämtlichen Maßnahmen wollen wir unsere Kostenbasis um 60 bis 90 Millionen Euro senken, die bereits im Geschäftsjahr 2024 voll wirksam werden."

"Wir versuchen, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten, können aber auch Anpassungen beim Personal nicht ausschließen", wird ein Sprecher des Unternehmens zitiert. Betriebsbedingte Kündigungen sind durch eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 ausgeschlossen.

Die Chemiesparte ("Electronics") stellt unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte und Flüssigkristalle für Bildschirme her. Die Elektronikindustrie befinde sich "in einem zyklischen Abschwung, der tiefer ausfällt und länger andauert, als die Branche zuvor angenommen hatte". Unternehmenskunden verfügten über Lagerbestände auf Rekordniveau, drosselten die Produktion und Investitionen in den Ausbau von Kapazitäten.

Maßnahmen betreffen dem Bericht zufolge unter anderem Beschaffung, Produktion und die Lieferkette. Anfang des Jahres hatte der Dax-Konzern schon zwei Sparprogramme für den Stammsitz Darmstadt eingeleitet. (dpa/rs)

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