Experten proklamieren Ende der Kauf-Applikationen
CIOs ohne Plan für selbstentwickelte Anwendungen
Als Hintergrund dieser Entwicklung gilt einmal mehr der Mega-Trend SOA. Die Sichtweise, wonach IT je nach Bedarf jetzt und gleich neu arrangiert werden kann, setzt sich so stark durch, dass Aberdeen das Reizwort der Revolution bemüht.
Die Analysten beziffern das Markvolumen von Fertig-Anwendungen auf ein Prozent der weltweiten IT-Ausgaben von 1,3 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig können jedoch die Kosten, die das Implementieren und Instandhalten zugekaufter Applikationen verursachen, bis zu 40 Prozent des IT-Budgets eines Unternehmens verschlingen. Lizenzkosten, so die Analysten, stellen dabei den kleinsten Anteil.
Entwicklungstechnologie im Wandel
Dennoch warnen die Analysten davor, zugekaufte Anwendungen herauszureißen und auf gut Glück selbst zu entwickeln. Sie geben zu Bedenken, dass der Neubau von Applikationen teuer wird, wenn die IT nicht insgesamt entsprechend modernisiert wird, und dass von Vornherein Compliance-Vorgaben einzubeziehen sind.
Bevor also mit eigenen Entwicklungen begonnen wird, sollten CIOs nach den Worten von Aberdeen Methodologie und Organisation ihrer Entwicklungen überprüfen. Dazu ein Analyst: "Auch das Outsourcen dieses Jobs zieht Test- und Implementierungskosten nach sich. Es ist ohne einen Wandel der Entwicklungs-Technologie schlicht nicht praktikabel."