Microsoft setzt auf Cloud-Dienste
Cloud Boom beschert Microsoft kräftiges Wachstum
Der Software-Riese MicrosoftMicrosoft hat im vergangenen Quartal dank eines florierenden Cloud-Geschäfts Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) legte der Überschuss im Jahresvergleich um knapp zehn Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar (7,6 Mrd Euro) zu, wie Microsoft mitteilte. Die Erlöse stiegen um mehr als 17 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar. Alles zu Microsoft auf CIO.de
"Wir hatten ein unglaubliches Jahr", freute sich Microsoft-Chef Satya Nadella. Die frühen Investitionen ins Cloud-GeschäftCloud-Geschäft zahlten sich nun aus, man werde weiter auf Innovationen setzen. Insbesondere die boomende Azure-Plattform für Unternehmen erwies sich mit einem Umsatzplus von 89 Prozent abermals als Wachstumstreiber. Die Ergebnisse spiegelten das große Vertrauen der Kunden in Microsofts Cloud wider, sagte Nadella. Die Tochter LinkedInLinkedIn blieb ebenfalls auf Expansionskurs: Das Karriere-Netzwerk steigerte die Erlöse um starke 37 Prozent. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu LinkedIn auf CIO.de
Bei Software-Produkten gab es ebenfalls deutliche Zuwächse, vor allem die Online-Version des Büroprogramms "Office 365Office 365", die inzwischen ebenfalls auf das Arbeiten in der Cloud zugeschnitten ist, blieb sehr gefragt. Hier kletterten die Erlöse um 38 Prozent. Microsoft sei es gelungen, das Unternehmen erfolgreich neu auszurichten, sagte Dan Morgan, Analyst bei dem US-Finanzdienstleister Synovus Trust der Finanzagentur Bloomberg. Mit seiner Fokussierung auf den Personal Computer habe sich das Unternehmen zuvor auf einer "Todesspur" befunden. Alles zu Office 365 auf CIO.de
Cloud-Dienste im Mittelpunkt des Geschäfts
Lange Zeit hatte Microsoft sein Geschäft vor allem auf das Betriebssystem Windows und das Bürosoftware-Paket Office ausgerichtet. Damit hatte sich das Unternehmen in starke Abhängigkeit von dem in den vergangenen Jahren massiv rückläufigen PC-Markt begeben.
Vor vier Jahren hatte Nadella schließlich unmittelbar nach Amtsantritt an der Spitze des Konzerns die Reißleine gezogen und das Unternehmen fundamental neu ausgerichtet. Seither stehen Cloud-Dienste im Mittelpunkt des Geschäfts. Zuletzt übernahm Microsoft auch die Entwicklerplattform GitHub für 7,5 Milliarden Dollar, die künftig als Rückgrat für eine intelligente Cloud dienen soll.
Doch selbst in der klassischen PC-Sparte mit dem Windows-Geschäft lief es überraschend rund - hier stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Dieser Geschäftsbereich steuert noch immer den größten Teil der Einnahmen bei, hatte sich aber zwischenzeitlich zum Bremsklotz entwickelt. Auch im Gaming-Bereich mit der Spielekonsole Xbox One sowie entsprechender Softwaretitel legte Microsoft mit einem Plus von 39 Prozent kräftig zu.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte Microsoft den Umsatz um 14 Prozent auf 110,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn brach hingegen wegen einer hohen Sonderlast aufgrund der US-Steuerreform von 25,5 Milliarden auf 16,6 Milliarden Dollar ein. Das bereinigte operative Ergebnis wuchs um 21 Prozent auf 35,1 Milliarden Dollar. (dpa/rs)