Hannover Messe stellt Industrie 4.0 vor
Das Fenster in die Zukunft
Dank einer zunehmenden Integration tauschen Maschinen, Anlagen, Zulieferer und Werkstücke künftig untereinander Informationen aus. Doch wie weit ist die Branche bereits auf dem Weg zu dieser integrierten IndustrieIndustrie? Die diesjährige Hannover Messe will ab Montag mit ihrem Motto "Integrated Industry - Next Steps" Antworten darauf liefern. Am Sonntag bereits wird Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer Eröffnungsrede gemeinsam mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte auf das Thema eingehen. Top-Firmen der Branche Industrie
Zwei Schwerpunkte der Leitmesse der Branche sind die selbstlernende Fabrik und sich wandelnde Energiesysteme. Das Schlüsselwort heißt "Industrie 4.0Industrie 4.0". Während die Amerikaner etwas bescheidener von "Advanced Manufacturing" - also dem fortgeschrittenen Produzieren - sprechen, beschwören die Deutschen damit bereits die vierte industrielle Revolution herauf. Sie wird nach Dampfmaschine, Massenproduktion per Fließband und Automatisierung durch die Informationstechnologie befeuert. Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de
Deutschland will mit einer Allianz aus Forschung, Politik, Unternehmen und Verbänden bei der "Industrie 4.0" den Ton vorgeben - die Messe zieht daher auch viele politische Schwergewichte an. Die Amerikaner, die am gleichen Thema arbeiten, schicken ebenfalls ihre wirtschaftliche Spitzenvertreter.
Die Fusion von Produktion und IT-Welt scheint als Thema anzukommen. Rund 5000 Aussteller sind gegenüber der jüngsten vergleichbaren Hannover Messe 2012 ein Plus von knapp drei Prozent. 51 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Nach Deutschland mit rund 2500 Teilnehmern folgen China mit gut 500, Italien mit 267 und das diesjährige Partnerland Niederlande mit 230 Teilnehmern. Die Messe steht diesmal übrigens im Zeichen der Tulpe.
Die Veranstalter rechnen mit 183 000 Besuchern. Die Gäste erwarten nicht nur Maschinen, Prospekte, Werkstücke und Anlagen, sondern auch spektakuläre Demonstrationen dessen, was heute bereits machbar ist. So etwa im Bereich der Bionik, bei der die Natur mit ihren Energiespar-Tricks zum Vorbild für moderne Maschinen wird. Ein hüpfendes Roboter-Känguru soll dies den Besuchern auf der Messe eindrucksvoll demonstrieren. (dpa/rs)