Das medizinisch semantische Netz
Bei der Entwicklung von ID MACS wurde in jahrelanger Detailarbeit die gesamte medizinische Fachsprache in ihre einzelnen Wortbestandteile zerlegt und zu einem semantischen Netz verknüpft. Als Basis dienten unzählige medizinische Fachtexte, Lehrbücher, Artikel und Epikrisen - die Datenbank enthält nun annähernd den kompletten medizinischen Wortschatz. Sämtliche resultierenden atomaren Begriffe wurden mit Ziffern versehen, definierten Bedeutungsachsen zugeordnet und mit korrespondierenden Termini vernetzt.
So wird beispielsweise nicht nur eindeutig definiert, dass das Pankreas eine anatomische Struktur darstellt, die Teil des Gastrointestinaltraktes ist, sondern auch, dass dieses Organ sowohl exo- als auch endokrine Funktionen hat, die in der Datenbank detailliert verzeichnet sind. Auf diese Weise ergeben sich wesentliche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Abbildung in Klassifikationen.
Technische und inhaltliche Grundlage aller ID Produkte der aktuellen Generation ist ID MACS medical semantic network. Die Systemarchitektur ist mehrschichtig (objektorientierten Datenbank, Applikations-Server, Client). Die Serverschichten sind in Java programmiert und stellen Corba-Schnittstellen zur Verfügung.
Die Clients sind für den Einsatz in KIS und medizinischen Systemen sowie aus Kompatibilitätsgründen standardmäßig unter Windows über OLE/COM-Schnittstellen integrierbar. Sie können wahlweise mit und ohne eigene Benutzer-Oberfläche eingesetzt werden. Parallel zu den Windows-Clients sind auch Java-Clients verfügbar oder bereits in Entwicklung.