IT-Firmen aus USA dominieren
Das sind die teuersten Konzerne der Welt
Der Börsenwert der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt hat ein neues Rekordhoch erreicht: Im März 2017 waren die Top 100 PwC zufolge 17,4 Billionen US-Dollar wert – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Ranking dominieren US-amerikanische Firmen: Sie stellen die komplette Top 10 sowie 55 der 100 wertvollsten Konzerne (Vorjahr: 54). Europa verliert weiter an Boden und ist nur noch mit 22 Firmen in den Top 100 vertreten (Vorjahr: 24).
Die PwC-Analyse hat die Entwicklung der Marktkapitalisierung der 100 weltweit wertvollsten Unternehmen analysiert. "Der Abstand zwischen dem Börsenwert der größten US-Firmen und Unternehmen aus dem Rest der Welt vergrößert sich weiter", konstatierte Klaus-Peter Gushurst, der in der Geschäftsführung von PwC Deutschland die Bereiche Industries und Innovation verantwortet. "Insbesondere amerikanische Technologie-Konzerne nutzen ihre globale Reichweite, ihre Finanzstärke und Innovationskraft und bauen ihren Vorsprung weiter aus."
Europa verliert weiter an Boden
Im Jahr 2008 zählten laut PwC-Anayse noch 41 europäische und 'nur' 35 US-amerikanische Unternehmen zu den 100 wertvollsten Konzernen der Welt. "Wir beobachten, dass sich europäische Unternehmen im Gegensatz zu den großen amerikanischen Playern nie ganz von der Finanzkrise erholt haben", kommentiert Gushurst den Trend. Ein Lichtblick aus europäischer Sicht: Der Börsenwert der europäischen Konzerne ist nach zwei Jahren mit Einbußen wieder leicht gestiegen – um 35 Milliarden – und lag im März 2017 bei rund 3,0 Billionen US-Dollar.
Apple behauptet Pole Position
Das nach Marktkapitalisierung wertvollste Unternehmen der Welt ist zum sechsten Mal in Folge Apple. Der Konzern konnte seinen Börsenwert im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent steigern und war im März 754 Milliarden US-Dollar wert. Der Abstand zum zweitplatzierten Alphabet (ehemals GoogleGoogle) hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Auf den Rängen 3 bis 6 folgen MicrosoftMicrosoft, AmazonAmazon, Berkshire Hathaway und FacebookFacebook. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de
Deutsche Unternehmen schneiden schwächer ab
Die deutschen Unternehmen schneiden im aktuellen Ranking schwächer ab als im Vorjahr: Insgesamt gehören nur noch vier deutsche Konzerne zu den Top 100 (Vorjahr: 5). Mit 121 Milliarden US-Dollar ist der Software-Konzern SAPSAP das wertvollste deutsche Unternehmen (Rang 56), vor SiemensSiemens (117 Milliarden Dollar und Rang 58) und BayerBayer (95 Milliarden Dollar und Rang 79). Auch BASFBASF schaffte den Sprung in die Top 100 (91 Milliarden Dollar und Rang 87). Top-500-Firmenprofil für BASF Top-500-Firmenprofil für Bayer Top-500-Firmenprofil für Siemens Alles zu SAP auf CIO.de
Chinesische Unternehmen stehen nach einer Phase der Stagnation wieder gut im Ranking dar und konnten ihren Börsenwert um 14 Prozent steigern. Wie im Vorjahr zählen 11 chinesische Konzerne zu den Top 100. Mit Tencent und Alibaba, dessen Börsengang gerade einmal drei Jahre zurückliegt, haben zwei chinesische Firmen ihr Ranking deutlich verbessern können: Sie stehen auf den Plätzen 11 und 12 und stehen denm Analysten zufolge vor dem Sprung in die Top 10 an.
Technologiesektor führt vor Finanzbranche und Konsumgüterindustrie
Auffällig im aktuellen PwC-Ranking ist die starke Entwicklung der Technologieunternehmen. Der Tech-Sektor stellt mit Apple, Alphabet und Microsoft die drei ersten Listenplätze. Insgesamt finden sich 12 Tech-Firmen in den Top 100. Ihre Marktkapitalisierung liegt bei rund 3,6 Billionen US-Dollar und liegt damit knapp vor dem Finanzsektor.
"Technologie-Konzerne sind wertvoller und attraktiver denn je", lautet denn auch das Fazit von Gushurst. "Giganten wie Apple, Alphabet, Microsoft, Amazon und Facebook haben das Leben der Menschen rund um den Globus einschneidend verändert und die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, revolutioniert." Dieser immense Einfluss auf Menschen weltweit spiegle sich auch in ihrem Börsenwert wider. Hier habe gerade die deutsche Industriestruktur weiterhin Nachholbedarf.