Windows Tablet
Dell Venue 10 Pro im Test
Das Venue 10 Pro sieht aus wie ein Arbeits-Tablet, nicht wie ein Lifestyle-Device zum Angeben oder für die Chefetage. Das Kunststoffgehäuse knarzt bei größerem Druck. Es wird von einem gummierten Rand umfasst. Dadurch lässt sich das Tablet sicher greifen. Außerdem schützt er Ecken und Kanten vor Schäden. Das ist praktisch gedacht - gerade wenn das Tablet zum Beispiel in der Schule durch viele Hände geht. Elegant sieht es aber nicht aus, sondern schon fast wie ein Outdoor-Tablet. Besonders leicht und schlank fällt das Tablet nicht aus, mit 655 Gramm und einem Zentimeter Höhe.
Selten bei Tablets: Ein ganz normaler USB-Anschluss
Das Dell-Tablet gibt es mit 32 und 64 GB internem Speicher. Bei der 64-GB-Version im Test sind rund 41 GB Speicher frei - alleine die Recovery-Partition belegt knapp 9 GB. Mehr Speicher kann eine Micro-SD-Karte liefern. Oder eine externe Festplatte, denn am Venue 10 Pro sitzt ein USB-2.0-Anschluss in Standardgröße. Da als Betriebssystem Windows 8.1 mit Bing installiert ist, bekommt der Käufer ein Jahres-Abo von Office 365Office 365 Personal kostenlos dazu. DellDell spendiert außerdem noch 20 GB Dropbox-Speicher für ein Jahr. Die Ausstattung des Venue 10 Pro kann sich also sehen lassen. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu Office 365 auf CIO.de
10 Zoll mit Full-HD-Auflösung
Wenn's ums Sehen geht, trumpft das Tablet ohnehin auf: Die hohe Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten sorgt für eine scharfe und lesefreundliche Schriftdarstellung. Dank hoher Helligkeit und gutem Kontrast wirkt das Bild sehr präsent und das Display lässt sich auch unter schwierigen Lichtverhältnissen noch gut ablesen. Insgesamt ein Top-Display, eines der besten unter den Windows-Tablets. Allerdings im 16:10-Format, während beispielsweise Microsoft beim Surface 3 auf ein lesefreundlicheres 3:2-Seitenverhältnis setzt.
CPU und WLAN: Nicht rasend schnell
Im Venue 10 Pro sitzt ein Atom-Prozessor von Intel, der Z3735F, sowie 2 GB Arbeitsspeicher. Damit können Sie mit Windows-Apps schnell arbeiten, mit Desktop-Programmen geht dem Tablet dagegen schneller die Puste aus. Auch das WLAN arbeitet nicht übermäßig schnell - obwohl es auch über 5 GHz und mit zwei Antennen-Frequenz funken kann. Im Test schafft es unter optimalen Bedingungen nur mäßige 32 MBit/s.
Wie die meisten Windows-Tablets ist auch das Venue 10 Pro schwerer als ähnlich große Android-Tablets. Das liegt häufig daran, dass die Windows-Geräte einen größeren Akku brauchen, weil Betriebssystem und Prozessor nicht so sparsam sind. Dell gibt dem Venue 10 Pro einen üppigen Akku mit 32 Wattstunden mit, der das Tablet zwischen 7,5 und 8,5 Stunden am Laufen hält. Ein guter Wert für ein Windows-Tablet, den nur das Surface Pro 3 und das Lenovo Yoga Tablet 2 10 überbieten, die beide einen größeren Akku haben.
Als Zubehör bietet Dell eine Schutztasche für 40 Euro sowie eine Tastatur für knapp 90 Euro an. Die Tastatur wiegt 631 Gramm: Sie lässt sich über zwei Haltenasen ins Tablet einklinken und über einen Knopf lösen. Damit Sie auf dem so zum Notebook aufgebohrten Tablet bequem tippen können, sollte es auf dem Schreibtisch stehen. Auf einer unebenen Unterlage kippt es leicht nach hinten. Die Tasten sind etwas kleiner als auf einer Notebook-Tastatur. Trotzdem überzeugt das Tippgefühl, denn Tastenhub und Druck-Feedback sind ordentlich. Das Touchpad ist dagegen weniger gelungen: Sie müssen zu viel Kraft für einen Klick aufbringen. Immerhin funktionieren Multi-Touch-Gesten gut, weil das Touchpad-Feld zwar klein, aber angenehm griffig ist.