Der Feind in meinem Netz

02.04.2007
Von Annette  Spiegel

Der Nachwuchs

Eine noch jüngere Generation bilden die so genannten Scriptkiddies: Sie versuchen, sich durch Angriffe auf Computersysteme Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Hacker-Szene zu verschaffen. Wie der Programmierer des Sasser-Wurms verfügen sie allerdings lediglich über Grundkenntnisse und nutzen bereits existente Schadprogramme, um diese nach geringfügigen Veränderungen als neu getarnten Code zu verbreiten.

Hacking als Nebenjob

Neben dem Anreiz, Programme weiterzuentwickeln, geht es den meisten Hackern um die Herausforderung, Systeme zu überlisten. Ferner ist es ihnen oft ein Anliegen, die Öffentlichkeit auf Schwachstellen in Hard- oder Software hinzuweisen. Ziel vieler Cyber-Krimineller hingegen ist es, Unternehmen mit einer Attacke nicht nur einen Imageschaden zuzufügen, sondern sich auch zu bereichern. So entstehen nach wie vor durch Phishing-Attacken, den Diebstahl etwa von Passwörtern und Zugangsdaten, hohe finanzielle Schäden.

Auch greifen Unternehmen mitunter zu unsauberen Mitteln, um Wettbewerber auszubooten - und leisten sich einen Hacker. Zu dessen Aufgaben zählt beispielsweise, mit gezielten Denial-of-Service-Attacken (DoS) die Webshops der Konkurrenz zu sabotieren und damit Schäden in Millionenhöhe zu verursachen. Oder er wird beauftragt, sich mittels gezielter Angriffe auf ermittelte Schwachstellen Zugang zur Infrastruktur eines Rivalen zu verschaffen, um so Einblick in geheime Unterlagen zu erlangen. Das belegen Fälle wie der im letzten Sommer unter dem Namen "Trojangate" bekannt gewordene israelische Wirtschaftsspionage-Skandal.

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