6 Empfehlungen an den CIO
Der Weg zum Mobile Advantage
In den kommenden Monaten wird sich nach Einschätzung von IDC der Fokus vom reaktiven Risiko- und Kostenmanagement hin zu einem proaktiven "Business Enablement" durch mobile Technologien weiter verschieben. Weniger die Risiken, sondern vielmehr die Vorteile bei der Unterstützung der Fachbereiche werden somit im Vordergrund zukünftiger Mobility-Projekte stehen.
IT-Entscheider sollten dieser zweiten Stufe von Enterprise Mobility verstärkt Aufmerksamkeit widmen und somit das Potenzial des Einsatzes von mobilen Geräten, Applikationen und Inhalten für Anwender im Sinne eines produktiveren Arbeitens erschließen. Die folgenden sechs Empfehlungen sollen CIOs bei der Umsetzung unterstützen.
Vermeiden von einzelnen, voneinander losgelösten Initiativen
Die Entwicklung und Implementierung einer Mobility-Strategie ist wichtig, um Maßnahmen aufeinander abzustimmen, keine wichtigen Aspekte unadressiert zu lassen und eine Roadmap zur Ermöglichung eines mobilen und sicheren Arbeitens aufzustellen. Der Anteil an Unternehmen mit Mobility-Strategie ist seit 2012 deutlich gestiegen - auf aktuell zirka 50 Prozent.
Organisationen, die bisher keine Mobility-Strategie aufgestellt haben, sollten dies umgehend tun und Initiativen in ein ganzheitliches Konzept einbetten. Die Handlungsfelder sind vielfältig. Sie umfassen das Management von mobilen Geräten, Inhalten und Applikationen, die Gewährleistung von Security und Compliance-Vorgaben, die Integration in Back-end Systeme oder den Einsatz von Mobility Services.
Dem Mobility-Laissez Faire in den Fachbereichen entgegensteuern
Laut IDC-Befragungsergebnissen hat jeder zweite Fachbereich ein dezentrales Mobility-Budget für 2015 geplant. Das Budget in den Fachabteilungen ist beispielsweise für die Entwicklung von Applikationen vorgesehen. So will zum Beispiel die Marketing-Abteilung mobile Apps im Rahmen eines langfristigen Marketing-Konzeptes einsetzen.
Aber auch bei der Beschaffung mobiler Geräte können die dezentralen Töpfe genutzt werden, um flexibler und besser auf die Anforderungen der Fachbereichs-Mitarbeiter einzugehen. Je größer das geplante Investment desto zwingender ist jedoch der Einbezug der unternehmenseigenen IT-Experten. Denn einen IT-Wildwuchs und allzu starken Kontrollverlust gilt es zu vermeiden.
Kontrolle der Infrastruktur durch Enterprise Mobility Management Software
In vielen Unternehmen ist die Verwaltung der mobilen Gerätelandschaft mittels MDM Software heute etabliert. Mobile Application und Mobile Content Management haben in den vergangenen Monaten verstärkt Aufmerksamkeit erhalten, um Devices mit Enterprise Apps auszustatten sowie den sicheren Zugriff auf Dateien und Dokumente zu ermöglichen. IT-Organisationen sollten für ein umfassendes Enterprise Mobility Management alle drei Aspekte adressieren und somit ein Gesamtbild über die im Unternehmen eingesetzten mobilen Technologien erhalten. Letztendich sollten CIOs ihr Augenmerk auf die Applikationen richten, denn durch ein effizientes Gerätemanagement lässt sich kein Wettbewerbsvorteil erzielen - durch mobile Apps schon.
Komplexität der mobilen IT-Landschaft gering halten
Die Komplexität durch den Einsatz mobiler Technologien wird in den meisten Unternehmen nicht kleiner. Verschiedene Geräte und Betriebssysteme befinden sich im Einsatz, Applikationen müssen für diese bereitgestellt, Dateien und Dokumente zugänglich, die Sicherheit gewährleistet und die Integration in die IT-Infrastruktur sichergestellt werden. Dies sind nur einige Beispiele, die die Auswirkungen der Unterstützung mobil arbeitender Mitarbeiter verdeutlichen.
In vielen Unternehmen überschreiten die wachsenden Herausforderungen die personellen Ressourcen und internes Know-how. Sofern eine Vereinfachung zum Beispiel durch KonsolidierungKonsolidierung der mobilen Betriebssysteme nicht umsetzbar ist, sollte die Unterstützung von externen Partnern in Erwägung gezogen werden. Deren Services sind vielfältig. Sie reichen von Consulting und Integration Services über das Geräte-, Telecom Expense- oder Mobile Security Management bis zur Entwicklung von mobilen Applikationen. Insbesondere der letztgenannte Service wird 2015 verstärkt in Anspruch genommen. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de