Cybercrime gefährlicher als herkömmliche Kriminalität
Deutsche CIOs sind Internet-Skeptiker
Weltweit glauben 84 Prozent der befragten CIOs weniger an Gefahren durch einzelne Hacker als vielmehr durch organisierte Banden, die über entsprechendes technisches Know-how verfügen. In Deutschland teilen diese Einschätzung sogar 88 Prozent. Als Ausgangspunkt von Internet-Kriminalität gelten bei 63 Prozent aller CIOs Entwicklungs- und Schwellenländer, weil deren Computer-Systeme noch weitgehend ungeschützt sind. Unter den deutschen IT-Verantwortlichen sieht das jeder Zweite so.
Die Analysten haben nach einer Gewichtung der Gefahren durch Internet-Kriminalität und gewöhnliche Kriminalität wie Diebstahl oder Betrug gefragt. Insgesamt stufen 40 Prozent der Studienteilnehmer die Bedrohung aus dem Netz als gefährlicher ein, 30 Prozent werten die herkömmliche Kriminalität als massiver. Deutsche CIOs zeigen sich dem Internet gegenüber misstrauischer als ihre Kollegen in den anderen Ländern: 63 Prozent setzen Cybercrime auf Platz Eins, nur zehn Prozent fühlen sich durch gewöhnliche Straftäter stärker bedroht.
Schutz hinter der Firewall
Ein Blick auf die konkreten Ängste zeigt folgendes Bild: Ganz oben stehen Umsatzverluste (international: 72 Prozent, Deutschland: 89 Prozent) und Rufschädigung (international: 63 Prozent, Deutschland: 74 Prozent). Auf Platz drei rangiert die Befürchtung, Kunden zu verlieren (international: 67 Prozent, Deutschland: 65 Prozent).
Die Analysten haben abgefragt, wie sich Unternehmen schützen. Als wichtigste Instrumente gelten eine Firewall und deren regelmäßiger Upgrade (international: 74 Prozent, Deutschland: 88 Prozent) und das Implementieren von Intrusion Detection/Prevention-Technologien (international: 69 Prozent, Deutschland: 88 Prozent). Auf Anti-Viren-Software samt regelmäßigen Upgrades vertrauen international 69 Prozent der CIOs, in Deutschland sind es 81 Prozent.