Allianz, Springer, Daimler & Deutsche Bank

Deutsche Konzerne schmieden Datenplattform gegen Google & Co.

08.05.2017
Vier deutsche Großkonzerne haben genug von der Dominanz amerikanischer Daten-Plattformen. Allianz, Springer, Daimler und die Deutsche Bank wollen einen einheitlichen Zugang zu Online-Diensten anbieten - sofern die Wettbewerbshüter das erlauben.
In Europa gibt es immer wieder Kritik an der Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA wie Google, Facebook oder Twitter.
In Europa gibt es immer wieder Kritik an der Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA wie Google, Facebook oder Twitter.
Foto: Vasin Lee - shutterstock.com

Mehrere große deutsche Konzerne wollen mit einer übergreifenden Daten-Plattform gegen die heutige Dominanz von US-Schwergewichten wie GoogleGoogle und FacebookFacebook ankämpfen. Mit dabei sind zunächst die Allianz, Axel SpringerAxel Springer, DaimlerDaimler, die Deutsche BankDeutsche Bank mit der Postbank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer. Die Idee ist ein einheitlicher Zugang zu Online-Diensten. Die Umsetzung des Projekts stehe aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden, schränkten die Partner am Montag ein. Top-500-Firmenprofil für Axel Springer Top-500-Firmenprofil für Daimler Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bank Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Heute wird im Netz oft eine Anmeldung über Profile bei Google, Facebook oder TwitterTwitter angeboten. In Europa gibt es immer wieder Kritik an der Dominanz von Daten-Plattformen aus den USA im Internet. Der Plan der deutschen Konzerne ist aber der bisher ambitionierteste Versuch, einen Gegenpol aufzubauen. Die Partner werben mit dem in Europa wichtigen Datenschutz-Argument: Die Plattform solle "höchste Standards bei Datensicherheit und DatenschutzDatenschutz gewährleisten". Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de

Die Initiative hat große Ausbaupläne für die Zukunft. Unternehmen aus den Bereichen HandelHandel, LuftfahrtLuftfahrt und Telekommunikation sowie weiteren Branchen sollen kurzfristig als Partner gewonnen werden, hieß es. Erste Verhandlungen mit interessierten Unternehmen liefen bereits. Unter anderem hätten kürzlich Gespräche mit der Deutschen TelekomTelekom begonnen. Top-500-Firmenprofil für Telekom Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Transport

Auch die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen sei mit der Plattform möglich. In einer späteren Ausbaustufe seien zusätzliche Funktionen wie ein digitaler Behördenzugang denkbar.

Mit den Partnern aus den Branchen VersicherungVersicherung, MedienMedien, AutoAuto und BankenBanken deckt die Initiative bereits ein breites Datenspektrum ab. Mit Here sind indirekt auch die Autobauer BMWBMW und AudiAudi eingebunden, denen der Kartendienst neben Daimler gehört. Top-500-Firmenprofil für Audi Top-500-Firmenprofil für BMW Top-Firmen der Branche Automobil Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Medien Top-Firmen der Branche Versicherungen

Weiteres Mitglied der Initiative ist der Technologie-Thinktank Core. Auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) sowie die European School of Management and Technology (ESMT) seien eingebunden, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.

"Die Kooperation versteht sich als wettbewerbsfähige, europäische Antwort auf die internationale Plattformwirtschaft", erklärten die Teilnehmer. Die Initiative sei "im Austausch" mit der Politik und werde insbesondere vom Bundeswirtschaftsministerium begrüßt. (Andrej Sokolow, dpa/ib)

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