Niederländisches T-Mobile-Geschäft

Deutsche Telekom prüft Verkauf von niederländischer Tochter

11.01.2021
Die Deutsche Telekom prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf ihres niederländischen T-Mobile-Geschäfts.
T-Mobile-Shop in Amsterdam: Das Geschäft in den Niederlanden verlief für die Telekom lange schleppend.
T-Mobile-Shop in Amsterdam: Das Geschäft in den Niederlanden verlief für die Telekom lange schleppend.
Foto: Robson90 - shutterstock.com

Der Bonner Konzern strebe einen Verkauf der Tochter für vier bis fünf Milliarden Euro an Investoren aus dem Private-Equity-Bereich an, wie die niederländische Zeitung "Het Financieele Dagblad (FD)" am Montag mit Bezug auf Insider berichtet. "Wir kommentieren Spekulationen nicht", sagte ein Telekom-Sprecher dazu auf Anfrage.

Unter den Interessenten seien Finanzinvestoren wie Apollo, Cinven, Warburg Pincus und Apex, hieß es im Zeitungsbericht weiter. Dabei sei auch eine Partnerschaft zweier Investoren möglich angesichts der im Raum stehenden Größe des Deals.

Niederländisches Geschäft gehört nur zur Entwicklungssparte

Das Geschäft in den Niederlanden gehört bei der Telekom ohnehin zur sogenannten Entwicklungssparte im Konzern. In dieser bündeln die Bonner Geschäftsbereiche, die entweder noch besondere Aufmerksamkeit brauchen oder die potenzielle Kandidaten für einen Verkauf oder einen Börsengang sind. Das Geschäft in den Niederlanden verlief für die Telekom lange schleppend, bis die Tochter nach US-Vorbild mit aggressiveren Tarifen und mehr Werbung stärker auf Wachstum getrimmt werden sollte.

Nach eigenen Angaben zählt T-Mobile NL mit Stand Dezember 2020 rund 6,7 Millionen Mobilfunkkunden. Mitte Dezember 2017 waren T-Mobile NL und Tele2 fusioniert, Mehrheitseigner des weiterhin unter T-Mobile NL firmierenden Unternehmens ist die Deutsche TelekomDeutsche Telekom mit drei Vierteln der Anteile. Tele2 hält die restlichen 25 Prozent. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom

In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Spekulationen darüber, dass die Deutsche Telekom sich in den Niederlanden neu aufstellen will. Damals war von einem möglichen Börsengang oder einem Verkauf des niederländischen T-Mobile-Geschäfts die Rede. 2018 hatte der damalige Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt die Niederlande als "sehr schwierigen Markt" bezeichnet. (dpa/rs)

Zur Startseite