Mehr Vorbehalte
Deutschland bei E-Government weiter hinten
Die Länderergebnisse im Überblick: Im Vierländervergleich bildet Deutschland mit 40 Prozent E-Government-Nutzern das Schlusslicht. Jeder zweite Anwender nutzt die Angebote seit weniger als zwei Jahren. Jeder Dritte hat bereits zwei bis fünf Jahre Erfahrung.
Obwohl bereits jeder zweite Internetnutzer auf E-Government-Dienste zurückgreift, landet Großbritannien derzeit nur auf dem dritten Platz. Obwohl, wie die Autoren bemerken, das Angebot in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist.
Die Plätze: Schweden, Österreich, Großbritannien, Deutschland
Mit 68 Prozent Nutzeranteil steht Österreich knapp auf dem zweiten Platz. Dieses Ergebnis sei, so schreiben die Autoren, nicht überraschend, da Österreich bereits seit Jahren zu den führenden E-Government-Nationen zählt. In Schweden nutzen 69 Prozent bereits der Onliner E-Government-Dienste. Damit sind die Schweden Spitzenreiter im Vierländervergleich 2011. Auch in anderen internationalen Rankings liegt Schweden stets auf den vorderen Plätzen.
Die Studie zeigt aber eben auch, dass die Zufriedenheit mit dem derzeitigen Angebot an E-Government-Diensten durch die Nutzungserfahrung beeinflusst wird: In Großbritannien geben über 90 Prozent der E-Government-Nutzer an, mit dem aktuellen Angebot durchweg zufrieden zu sein – rund 45 Prozent sind dabei äußerst oder sehr zufrieden. Diese Ergebnisse werden in Österreich noch übertroffen: Über 95 Prozent der E-Government-Nutzer sind mit dem derzeitigen Angebot durchweg zufrieden. Jeder Zweite gibt dabei an, sehr oder äußerst zufrieden zu sein. Auch 84 Prozent der schwedischen E-Government-Nutzer sind durchweg zufrieden.
Bei den Nichtnutzern ist ein ganz anderes Bild zu erkennen: Lediglich zwei Drittel der Nichtnutzer von E-Government sind derzeit mit den aktuellen Online-Angeboten zufrieden. In Deutschland zeichnet sich ein insgesamt positiver Trend bei der Gesamtzufriedenheit ab. Während 2010 71 Prozent der Internetnutzer mit den angebotenen E-Government-Diensten zufrieden waren, sind es 2011 bereits 80 Prozent. Bei Befragten, die bereits Erfahrungen mit E-Government haben, ist eine noch höhere Zufriedenheit zu attestieren: Über 90 Prozent der Nutzer sind mit den bisherigen Angeboten zufrieden; jedoch nur 72 Prozent der Nichtnutzer.
Fast zwei Drittel der Deutschen sind davon überzeugt, dass die mobile Internetnutzung via Smartphone oder Tablet-Computer künftig immer größere Bedeutung bei der Information und bei der Abwicklung von Behördengängen im Internet haben wird. Dies stelle in Zukunft ganz neue Herausforderungen an die Anbieter von E-Government-Angeboten, schreiben die Autoren. Jeder Dritte ab 14 Jahren verfügt inzwischen in Deutschland über ein mobiles Endgerät.
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Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.