Smart Meter
Deutschland muss bei digitalen Stromzählern aufholen
Variable Stromtarife könnten bei den Haushalten ankommen, sagte der Grünen-Politiker im Bundestag bei der ersten Beratung eines Gesetzentwurfs zum Neustart der DigitalisierungDigitalisierung der EnergiewendeEnergiewende. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe
Sogenannte Smart Meter sind digitale, vernetzte Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Anbieter übertragen. Diese Daten können auch von den Verbrauchern ständig eingesehen werden, etwa auf einer Smartphone-App. Smart Meter sollen Transparenz beim Verbrauch herstellen und so Energie-Einsparungen erleichtern und für mehr Energieeffizienz sorgen.
Mehr Daten für präziseren Netzausbau
Habeck sagte, viele Länder in Europa nutzten Smart Meter als Standard. "Deutschland hinkt hinterher." Die Technik habe aber einen hohen Nutzen. Die Netzbetreiber könnten durch die Daten den Netzausbau präziser vornehmen. Die Kosten der Verteilnetze würden deutlich verringert. Für Unternehmen ergäben sich neue Geschäftsmodelle.
Der Gesetzentwurf sieht zum Beispiel vor, dass ab 2025 alle Stromversorger dynamische Tarife anbieten müssen, bei denen der Strompreis je nach Angebot steigt oder sinkt. Derzeit müssen das nur große Versorger. So können Verbraucher künftig dann mehr Strom nutzen, wenn es günstiger ist. Außerdem sollen Verfahren rund um den Rollout der intelligenten Messsysteme entbürokratisiert werden. Ein gesetzlicher Rollout-Fahrplan mit verbindlichen Zielen und Zeitrahmen soll verankert werden.
Der SPD-Abgeordnete Robin Mesarosch sagte, intelligente Stromzähler würden dabei helfen, das Klima zu schonen - und den Geldbeutel. Die Technik müsse nun in alle Stromkästen. Wenn der Strom gerade günstig sei, dann müsse das bei den Verbrauchern ankommen. Die CDU-Abgeordnete Maria-Lena Weiss sagte, die Ziele des Gesetzentwurfs seien richtig, es seien aber noch Nachbesserungen nötig. (dpa/rs/rw)