Fachkräftemigration
Deutschland sucht qualifizierte Bewerber – im Ausland
Besonders mittelständische Unternehmen beobachten einen Mangel an Spezialisten und tendieren dadurch mehr und mehr dazu, ihre Recruiting-Fühler auch außerhalb Deutschlands auszustrecken. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Migration von Fach- und Führungskräften nach Deutschland", für Bitkom Research im Juli 2014 insgesamt 1.030 Personalentscheider und Geschäftsführer in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern in Deutschland zum Thema Fachkräftesuche im Ausland befragt hat.
Young Professionals auf der Wunschliste
In Deutschland fehlt es vor allem an IT-Fachkräften und Controllern. Mehr als jedes zweite Unternehmen möchte durch die Rekrutierung im Ausland den Mangel an IT-Spezialisten decken. Dabei sind ganz besonders Berufseinsteiger und Young Professionals begehrt. 72 Prozent der befragten Unternehmen sucht außerhalb Deutschlands nach jungen Fachkräften. Über 60 Prozent würden gerne ausländische Spezialisten einstellen, die ein bis fünf Jahre Berufserfahrung mitbringen.
Die Gründe für die Suche im Ausland sind unterschiedlich. Der FachkräftemangelFachkräftemangel wird von den meisten Unternehmen genannt. 60 Prozent geben an, in Deutschland nicht genügend qualifizierte Bewerber zu finden. Jedes Dritte Unternehmen möchte ausländische Mitarbeiter im Rahmen ihrer Diversity-Strategie in die Firma holen, und rund jedes Siebte sucht im Ausland nach Qualifikationen, wie spezielle Studiengänge, die es in Deutschland nicht gibt. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de
Ausländische Mitarbeiter
In der gleichen Studie von 2013 haben die Frage, ob ausländische Fach- und Führungskräfte im Unternehmen beschäftigt wären, 13 Prozent bejaht. Dieses Jahr sieht das anders aus. Im Schnitt sind in 17 Prozent der Unternehmen Spezialisten aus dem Ausland zu finden. Bei den Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern ist der Anteil von 51 Prozent im Jahr 2013 auf 58 Prozent in diesem Jahr gestiegen.