9 Bausteine für die Praxis
DevOps: Ziele, Probleme und Erfolge
- DevOps ist eine "Philosophie", keine Methode
- Unternehmensspezifische Applikationen sind das bevorzugte Ziel von DevOps-Initiativen
- Deutsche Unternehmen werden oft von Altlasten gebremst
- Die Analysten empfehlen Automatisierungs-Werkzeuge
In der Welt des Fußballs spricht man seit einigen Jahren - durchaus unscharf - von "Philosophie". Den Begriff im Munde führen innovative oder sich lediglich als Neuerer darstellende Trainer und Manager. Und sie ernten Gegenwind aus dem hemdsärmeligen und konservativen Teil der Branche, der die Wahrheit auf dem Platz sieht und den Nutzwert jahrzehntealter Rezepte guten Gewissens in die Ewigkeit fortschreiben möchte.
Man könnte es vor diesem Hintergrund zur philosophischen Frage aufblasen, ob im Ballsport Platz für eine "Philosophie" ist und was das dann sein könnte. Und wie ist es in der IT? Kann man dem CIO, der sich ständig verändernde technologische Systeme steuern und dabei harte Geschäftszahlen im Blick haben muss, mit einer Philosophie kommen? Nicht mit Plato, Kant oder Heidegger selbstverständlich, aber vielleicht mit DevOpsDevOps? Alles zu DevOps auf CIO.de
Schlüsselfaktor kulturelle Transformation
DevOps - das ist einer der IT-Begriffe, die derzeit in jedem Fall Konjunktur haben. Und doch ist er für viele Praktiker bislang unscharf geblieben. Folgt man den Analysten von Freeform Dynamics, mag das daran liegen, dass DevOps eben eine "Philosophie" ist. Das heißt: Anders als die meisten anderen IT-Konzepte kreise DevOps nicht um eine bestimmte Technologie und könne auch nicht als Methode klassifiziert werden. Deshalb stelle man sich DevOps am besten als eine Philosophie vor: eine Lebensweise für diejenigen, die in Softwareentwicklung, Delivery und Wartung involviert sind. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sei dabei die kulturelle Transformation zur Schaffung von Verzahnung und Harmonie über Abteilungsgrenzen hinweg.
Eine Philosophie also, sagt Freeform Dynamics. Bleibt die Frage, ob man CIOs damit kommen kann. Ja, sagt Joachim HackmannJoachim Hackmann, Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC): "IT-Leiter, CIOs, Betriebsverantwortliche und auch Entwicklungsleiter sind sehr aufgeschlossen, werden häufig aber auch von der Last des Tagesgeschäfts gebremst." Profil von Joachim Hackmann im CIO-Netzwerk
Umfragen zur DevOps-Nutzung in Unternehmen
Jenseits des Philosophischen legen Freeform Dynamics und PAC jeweils eine aktuelle Studie zum Thema vor, und das mit durchaus handfestem Inhalt. Beide Studien sind im Kern DevOps-Bestandsaufnahmen - mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Freeform Dynamics befragte mehr als 1400 IT- und Business-Verantwortliche aus 16 Ländern, darunter Deutschland.