Idealisten, Kleinkriminelle, Cyber-Gangster

Die 5 Hacker-Typen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Mit der romantisierten Version eines einsamen Kämpfers gegen Überwachung und Gängelung haben diese organisierten Kriminellen nichts mehr zu tun. Allenfalls bedienen sich weltweit agierende Cyberkriminelle solcher durchaus noch vorkommenden Idealisten, um über sie den Einstieg in geschützte NetzwerkeNetzwerke und Anwendungen zu organisieren. Was danach kommt, ist technisch anspruchsvolle, wenngleich gewöhnliche Kriminalität. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Typen kennen, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können

Der Sicherheitsspezialist Websense hat eine Typologie über fünf Arten von Hackern veröffentlicht. "Nur wer die Unterschiede und die Motivationen der einzelnen Tätertypen kennt", meint Websense, "ist in der Lage, wirksame Schutzmaßnahmen gegen deren Aktivitäten zu treffen."

1. Scriptkiddies

Scriptkiddies geht es vor allem um Action. Häufig handelt es sich um Teenager, die bis spät in die Nacht vor ihren Rechnern sitzen. Mit ihren eingeschränkten Programmierkenntnissen nutzen sie Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Applikationen aus und zielen vor allem darauf ab, beispielsweise Webseiten zu manipulieren oder Teile davon zu zerstören. Scriptkiddies erinnern an den Film "Wargames - Kriegsspiele" von 1983.

2. Hacktivisten

Hacktivisten begründen ihre Tätigkeit mit sozialen, politischen, religiösen oder anderen weltanschaulichen Motiven. Hacktivisten schrecken auch nicht davor zurück, fremde Webseiten zumindest zeitweise zu kapern, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Ihre Online-Demonstrationen in Form von Netzwerkattacken verfolgen nicht das Ziel, Webseiten oder Unternehmen dauerhaft zu schaden.

3. Digitale Straßenräuber

Nach Überzeugung von Websense sind digitale Straßenräuber die größte Hacker-Gruppe. In Zeiten vorm Internet waren solche Leute gewöhnliche Kleinkriminellen: Taschen- und Trickdiebe, die ihre ahnungslosen Opfer ablenken und ihnen die Geldbörse stehlen oder auf Märkten und an Straßenecken mit Produktpiraterie ihr Geld verdienen. Mit den technischen Möglichkeiten des Internet haben sich die Methoden gewandelt, nicht aber das generelle Vorgehen. Trojaner, Adware, Spam, Phishing oder Social-Engineering-Techniken reichen heutzutage aus, um schnelles Geld zu machen. Der Schaden kann für einzelne Opfer durchaus erheblich sein, reicht aber bei weitem nicht an die Schadensdimensionen organisierter oder gar staatlich unterstützter Cyberkriminalität heran.

Zur Startseite