13. Ministerialkongress zur Verwaltungsmodernisierung
Die besten E-Government-Projekte
Vollkommen digital und papierlos werden Bauanträge, Bauvoranfragen und Baugenehmigungen im Landkreis Harburg abgewickelt. Das Projekt mit dem Titel "Bauflow" wurde beim achten E-Governement-Wettbewerb von Cisco und dem Beratungsunternehmen Bearingpoint als kundenfreundlichste Anwendung ausgezeichnet. Die Jury überzeugten die durch "Bauflow" möglichen Zeit- und Kostenersparnisse. Wer Bauanträge papierlos einreichen will, braucht nur eine digitale Signatur und kann dann übers Internet sein Ersuchen einstellen. Sowohl der Bürger als auch die beteiligten Dienststellen können jederzeit auf den Antrag zugreifen und sich über den Verlauf des Verfahrens erkundigen.
Die Baubehörde sagt dem Bürger einen verbindlichen Bearbeitungszeitraum von drei Wochen zu. Als Vorteile für die Verwaltung stellte die Jury heraus, dass Druck- und Portokosten eingespart werden und weniger Platz für die Archivierung von Unterlagen nötig ist.
Bearingpoint und Cisco Systems loben den Preis seit 2000 jährlich aus. Teilnehmen können alle deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, in der Kategorie Wissensmanagement auch Behörden aus den Nachbarländern Österreich und Schweiz. Aus den Projektteams der Gewinner dürfen je zwei Mitglieder an einer einwöchigen Studienreise teilnehmen, außerdem an der "E-Government Academy", einem Kreis aus Machern von IT-Projekten in der Verwaltung. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU).
Den Preis für das beste Gesamtkonzept im E-Government heimsten auf dem Ministerialkongress in Berlin die Landesregierung und das Innen- und Sportministerium von Rheinland-Pfalz ein. Das Vorhaben, mit dem sie am Wettbewerb teilnahmen, heißt "Koordinierung und Steuerung des landesweiten IT-Management, der innovativen Standortentwicklung durch TI sowie von IT in Bildung, Wissenschaft und Forschung". Vor zwei Jahren war das Projekt angelaufen, indem zunächst die Zuständigkeiten für IT und Verwaltungsmodernisierung zusammengelegt wurden. Das Kabinett richtete wenig später eine Zentralstelle "IT und Multimedia" ein.