Virtual Private Network fürs Business
Die besten VPN-Tools
Arbeiten Anwender mit Cloud-Diensten von unterwegs, besteht nur der Schutz durch die lokale Firewall auf dem Computer. Das gilt natürlich auch für Rechner im Homeoffice. Mit Hilfe von Virtual Private Networks (VPNs) lassen sich Internetverbindungen verschlüsseln, wodurch der Betrieb deutlich sicherer wird.
Im Vergleich zu den oft kostenlosen Lösungen für Privatanwender, spielen im professionellen Umfeld Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit eine wichtigere Rolle. VPNs für Profis sind kostenpflichtig und werden beruflich verwendet. In jedem Fall arbeiten auf einem professionellen VPN-Server weniger Anwender als auf solchen für den Privateinsatz, was der Zuverlässigkeit und Leistung zuträglich ist.
VPN-Auswahl: Das ist wichtig
Professionelle VPN-Anwender brauchen in erster Linie zuverlässige ServerServer - doch es gibt weitere Punkte, auf die Sie bei der Auswahl einer Virtual-Private-Network-Lösung achten sollten: Alles zu Server auf CIO.de
Unter Umständen können für einzelne Unternehmen eigene Server oder fest zugewiesene IP-Adressen zur Verfügung gestellt werden.
Die Server-Standorte des Anbieters sollten sich in der Nähe des eigenen Standorts befinden, um die Leistung zu verbessern.
Bereits beim Abschluss eines Abonnements sollten Nutzer daran denken, dass die Sicherheit hohen Standards genügen muss. Das gilt für die Verschlüsselung genauso wie für Leistung und Bandbreite. Hier sollten Sie Wert auf Garantien legen.
Wenn Verbindungen protokolliert werden, ist es sinnvoll, einen anderen Provider zu wählen. So lässt sich verhindern, dass Verbindungsdaten in falsche Hände geraten. Es gibt Anbieter, die Protokolle nicht speichern oder gar nicht erst anlegen (Stichwort: "No Logs Policy").
Besonders wichtig ist bei einer professionellen VPN-Lösung der Support. Hier sollten Sie im Vorfeld klären, zu welchen konkreten Zeiten Support verfügbar ist und welche Reaktionszeiten garantiert werden.
Bei der Auswahl des richtigen Virtual Private Networks spielt auch die Anzahl der maximal möglichen Verbindungen eine wichtige Rolle. Idealerweise sollten sich alle Mitarbeiter im Unternehmen mit dem VPN verbinden können, ohne dass dazu mehrere Abonnements abgeschlossen werden müssen.
Manche Anwender arbeiten mit mehreren Geräten gleichzeitig. Auch hier muss es möglich sein, die Clients schnell und einfach mit dem VPN zu verbinden.
Steigt die Benutzer- und Geräteanzahl, muss jederzeit die Möglichkeit bestehen, auch diese Benutzer mit VPN-Verbindungen auszustatten.
Ein VPN-Tool, das im professionellen Umfeld genutzt wird, sollte kein begrenztes Datenvolumen aufweisen.
Wenn Sie besonderen Wert auf Sicherheit legen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr VPN-Tool über einen sogenannten Killswitch verfügt, der den kompletten Zugang zum Netz oder auch einzelne Anwendungen im Ernstfall sperrt.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen die besten VPN-Tools fürs Business. Mit ihnen können professionelle Anwender sicherstellen, dass der Datenschutz auch in Remote-Work- und Homeoffice-Szenarien jederzeit gewährleistet ist.
Perimeter81
Der Anbieter Perimeter 81 bietet alles, was Unternehmen in Sachen VPN benötigen. Es gibt die Möglichkeit, sich eigene IP-Adressen zuteilen zu lassen, und der Kundendienst steht rund um die Uhr zur Verfügung. Der Anbieter verfolgt eine "No Logs Policy", es werden also keine Verbindungsdaten gespeichert. Das Virtual Private Network von Perimeter 81 ist kompatibel zu den Anbietern aller großen Cloud-Anbieter. Daher lassen sich Authentifizierungen mit LDAP, Azure Active Directory und anderen professionellen Diensten umsetzen. Die Cloud Services von Amazon, Google und Microsoft Azure können problemlos angebunden werden.
Im Gegensatz zu anderen VPN-Diensten zeichnet sich das in Israel ansässige Unternehmen durch seine Cloud-VPN-Architektur aus. Die schnelle Bereitstellung und die unbegrenzte Bandbreite sind für Unternehmen besonders interessant. Private Server können mit dedizierten IPs versehen und den Teams zugewiesen werden. Dabei verschlüsselt die Perimeter81-Lösung den gesamten ein- und ausgehenden Datenverkehr. Die Steuerung der Teams erfolgt über ein Verwaltungsportal.
Perimeter 81 bietet außerdem automatische WLAN-Sicherheit und eine Reihe weiterer Sicherheitsfunktionen. Dazu gehören Zwei-Faktor-Authentifizierung, ein Killswitch, Schutz vor DNS-Leaks und starke Verschlüsselungsprotokolle (OpenVPN, L2TP, IKEv2 und PPTP). Eine DNS-Filterfunktion für Premium- und Enterprise-Benutzer kann zudem unerwünschte Inhalte filtern.
Unternehmen können auch dedizierte VPN-Server erwerben, die derzeit in acht Ländern vorgehalten werden. Dazu gehören USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Niederlande, Frankreich, Indien und Singapur. Windows, Linux, macOS, Android und iOS können problemlos angebunden werden - bis zu fünf Geräte pro Benutzer sind möglich. Premium- und Enterprise-Benutzer haben die Möglichkeit, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Always-on-VPN zu nutzen. Enterprise-User erhalten zudem SIEM-Integration und Zugang zu Gateways an 35 Standorten.
ExpressVPN
ExpressVPN gehört zu den bekanntesten VPN-Lösungen am Markt. In verschiedenen Tests hat sich ExpressVPN vor allem durch Leistungsfähigkeit und einfache Bedienbarkeit ausgezeichnet. Die Virtual-Private-Network-Lösung eignet sich auch für Kleinbetriebe und Selbständige. Mit einem Abonnement können bis zu sechs Geräte genutzt werden. Dabei werden keine Protokolle gespeichert. Der Sitz des Unternehmens befindet sich auf den Britischen Jungferninseln.
Beim Einsatz von ExpressVPN können Endgeräte mit Windows, Linux, macOS, iOS oder Android angebunden werden. Die Verbindung erfolgt über die Protokolle OpenVPN, L2TP/IPsec und IKEv2. Im Client integriert ist ein Speed-Test, mit dem die aktuelle Bandbreitenleistung jederzeit überwacht werden kann. Darüber hinaus ist der Support von ExpressVPN 24 Stunden per Chat erreichbar. Die Zuteilung einer eigenen IP-Adresse ist mit dieser Lösung nicht möglich, allerdings spielt dieses Feature für kleine Unternehmen oder Selbständige im Regelfall keine Rolle. Es gibt auch die Möglichkeit, einige Router und Firewalls direkt mit ExpressVPN zu verbinden. So lassen sich alle Geräte im internen Netzwerk auf einmal absichern.
NordVPN
NordVPN gehört zu den bekanntesten und größten VPN-Anbietern, der Sitz des Unternehmens ist Panama. Damit ist sichergestellt, dass der Anbieter keine Verbindungsdaten an Regierungsbehörden weitergibt. Auch NordVPN verzichtet vollständig auf Protokolle, eine Überwachung der Verbindungen durch den Anbieter findet nicht statt. Daher entsteht für Anwender auch kein größeres Problem, wenn einer der VPN-Server gehackt werden sollte. Ohne Protokolle mit sensiblen Daten gibt es auch keine Beute für kriminelle Hacker.
Mehr als 5.500 Server sorgen im Fall von NordVPN für ein gleichbleibend hohes Leistungsniveau. Mit einer Lizenz können bis zu sechs Geräte gleichzeitig verbunden werden. Support steht rund um die Uhr zur Verfügung. Die NordVPN-Lösung unterstützt Windows, Linux, macOS, iOS und Android. In Sachen Protokolle kommen OpenVPN, OKEv2/IPsec und das interne Protokoll NordLynx, das NAT nutzt und auf Wireguard basiert, zum Einsatz. Ein weiteres erwähnenswertes Feature dieser Virtual-Private-Network-Lösung für Unternehmen: ein Killswitch.
Hotspot Shield
Mit einem Abonnement von Hotspot Shield lassen sich bis zu 20 Geräte schützen. Die VPN-Lösung steht Anwendern bis zu 45 Tage kostenlos zu Testzwecken zur Verfügung. Der Schweizer Anbieter bietet ebenfalls eine Killswitch-Funktionalität.
Hotspot-Shield verwendet als Verschlüsselungstechnologie AES-256. Als Verbindungsprotokoll kommt die Eigenentwicklung "Catapult Hydra" zum Einsatz. Dabei handelt es sich nicht um Open Source Software, was Sicherheitsprüfungen schwierig macht. Auch diese Lösung speichert keine Protokolle.
VyprVPN
VyprVPN steht für Windows, macOS und Linux bereit. Für Smartphones steht eine App zur Verfügung. VyprVPN gehört zu den VPN-Tools, die auch die Installation auf anderen Geräten unterstützt, zum Beispiel auf einigen Routern, QNAP-NAS-Systemen oder der Anonabox. Das ermöglicht die Einrichtung eines sicheren Virtual Private Network in kleinen Netzwerken und für Homeoffice-Benutzer. Durch die Installation auf einem Router können alle Geräte im Netzwerk des Routers zuverlässig geschützt werden, ohne dass auf den Endgeräten ein Client installiert und konfiguriert werden muss.
VPN-Alternativen im Überblick
Neben den beschriebenen VPN-Lösungen tummeln sich zahlreiche weitere Anbieter am Markt, die zumindest für einzelne Benutzer durchaus sinnvoll sein können. Die folgenden VPN-Tools richten sich allerdings eher an Endbenutzer, denn an Unternehmen. Dennoch können diese Dienste für Profi-Anwender nützlich sein, zum Beispiel wenn das Virtual Private Network beruflich wie privat zum Einsatz kommen soll. Bekannte VPN-Alternativen in diesem Bereich sind zum Beispiel:
Das kostenlose TOR-Browser-Paket bietet Ihnen eine OpenSource-basierte Alternative, um unerkannt und relativ sicher im Internet zu surfen - auch ohne Virtual Private Network. Der Browser basiert auf Mozilla Firefox und steht für Windows, Linux und MacOS X zur Verfügung. AddOns sichern dabei den Webverkehr ab, beispielsweise NoScript, HTTPS-Everywhere, Torbutton und TorLauncher. Um Virtual Private Networks auf der Basis eigener Server aufzubauen, empfehlen sich:
Pritunl (nur Linux)