IT-Transformation
Die Digitalisierung der IT-Infrastruktur
- Nirgendwo in Europa gibt es so viele Non-Cloud User wie in Deutschland (14 Prozent)
- 30 Prozent halten Container für besonders wichtig, 29 Prozent nutzen die Technologie
- Mehr als acht von zehn CIOs (82 Prozent) bezeichnen ihre digitale Transformation als "Work in Progress"
Begriffe wie Disruption und Revolution halten viele europäische CIOs mit Blick auf die digitale Transformation für übertrieben. 53 Prozent sprechen von einer natürlichen Evolution, wie die Studie "Transforming your infrastructure for digital" von Pierre Audoin Consultants (PAC) zeigt. Gleichzeitig wissen die IT-Entscheider um die Aufgaben, vor denen sie stehen. Für gut acht von zehn (82 Prozent) ist die Transformation "Work in progress". Genauer aufgeschlüsselt heißt das: 44 Prozent können bereits erfolgreiche Projekte vorweisen und stecken mitten in der DigitalisierungDigitalisierung, 38 Prozent sehen sich noch "ganz am Anfang". Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
An der Umfrage haben sich IT-Entscheider aus rund 200 europäischen Firmen beteiligt. PAC bezeichnet die europäischen Märkte insgesamt als "vergleichsweise komplex und fragmentiert". Nach Einschätzung der Consultants haben Unternehmensleitungen verstanden, dass sie sich gegen die weltweite Konkurrenz nicht abschotten können.
IT-Mitarbeiter werden Service Broker
Dieses allgemeine Verständnis bezieht sich auch auf die IT. Folge: IT-Fachleute mit Schwerpunkt Infrastruktur zogen ihre berufliche Anerkennung lang aus tiefer Fachkenntnis. Nun erwarten die Unternehmen, dass sie in die Rolle eines Service Brokers hineinwachsen.
Eine überwiegende Mehrzahl der IT-Verantwortlichen wird die digitale Transformation nicht alleine stemmen. 90 Prozent bezeichnen Cloud Service Provider, System Integratoren und Managed Service Provider als "wichtig" oder "sehr wichtig".
Im internationalen Vergleich zeigen deutsche Befragte die größte Ablehnung gegenüber Cloud ComputingCloud Computing. PAC bezeichnet 14 Prozent von ihnen als "Non Cloud User". Ihnen stehen aber 20 Prozent gegenüber, die nach eigenen Worten rund drei Viertel ihrer IT in die Cloud migriert haben. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Standort Europa für die Cloud
Werden alle Studienteilnehmer zusammengenommen, zeigt sich ein starkes Vertrauen in den Standort Europa. Ein Drittel der Befragten hat in seinen Policies festgeschrieben, dass der Cloud-Anbieter europäisch sein muss. Einem weiteren Drittel reicht ein Headquarter des Providers auf dem europäischen Kontinent.
Das bevorzugte Cloud-Modell ist für knapp jeden Zweiten (48 Prozent) die klassische Private Cloud im Selbstbetrieb. Es folgen Technologien, die wie eine Public Cloud designt sind, aber on-premise laufen (42 Prozent). Für fast ebenso viele Befragte, nämlich 41 Prozent, kommt aber auch eine Public Cloud infrage, die sie selbst managen. 36 Prozent setzen auf eine Private Cloud, die ein Anbieter betreibt, und 30 Prozent auf eine Public Cloud, die vom Anbieter gemanagt wird.
Auslöser der Digitalisierung ist Wettbewerbsdruck
Die Berater haben nach den Auslösern für die Digitalisierung gefragt. Die Entscheider sprechen von Wettbewerbsdruck (90 Prozent), veränderten Kundenanforderungen (57 Prozent) und dem Erschließen neuer Märkte (50 Prozent).
Was die IT-Infrastruktur leisten muss
In puncto Infrastruktur heißt das: Performance und Verfügbarkeit sind Ziele Nummer Eins (60 Prozent der Nennungen), ComplianceCompliance und Sicherheit rangieren auf Platz zwei (53 Prozent). Weitere Ziele sind das Ermöglichen von Innovationen (51 Prozent) und Kostensenkungen (50 Prozent). Fast jedem Zweiten (47 Prozent) ist es wichtig, die Kontrolle über die eigenen Systeme zu behalten sowie mehr Agilität zu erreichen (46 Prozent). Vier von zehn (40 Prozent) wollen das Engagement ihrer Mitarbeiter steigern. Alles zu Compliance auf CIO.de
Was die technologische Seite betrifft, so gilt Sicherheit für 65 Prozent der Studienteilnehmer als größte Herausforderung. Mit deutlichem Abstand folgen Transparenz über Kosten und Nutzung sowie Komplexität und Skalierbarkeit (jeweils 45 Prozent der Nennungen). Außerdem nennen 43 Prozent der Befragten Monitoring & Supervision als Herausforderung, 35 Prozent unbekannte Technologie und 34 Prozent das Vermeiden eines Vendor Lock-In.
Bedeutung von API, SDN, Container und IT Operations Management
PAC ist in den Arbeitsalltag der befragten IT-Entscheider eingestiegen. Die Consultants haben erfragt, welche Fertigkeiten als besonders relevant gelten und welche faktisch genutzt werden. Hier gehen die Antworten teilweise auseinander.
Am stärksten ist die Diskrepanz bei den Themen API und SDN. Obwohl 45 Prozent der Befragten Application Programming Interfaces (API) nutzen, betrachten sie nur 37 Prozent als "sehr wichtig". 35 Prozent arbeiten mit Software-defined Networking (SDN), 26 Prozent halten es für "sehr wichtig". Umgekehrt gelten Container für 30 Prozent als besonders relevant, im Einsatz sind sie bei 29 Prozent. Wichtigste Schlüsselfertigkeit ist das IT Operations Management. 52 Prozent bezeichnen es als sehr relevant, ebenso viele nutzen es auch.