Strategien


IT-Ausgaben

Die Dürre hält an

06.10.2003
CIOs stehen weiter auf der Kostenbremse. Auch für 2004 gilt: Die Unterstützung der Geschäftsprozesse ist das wichtigste strategische Ziel. Ohne Business Driver wird kaum noch ein Projekt realisiert. Viele CIOs sehen den Stellenwert der IT im Unternehmen schwinden.

Die meisten CIOs haben ihre Hausaufgaben gemacht und gespart, wo es nur ging. Die vergangenen Dürrejahre bedeuteten für viele, auf IT-Experimente zu verzichten. Stattdessen standen KonsolidierungKonsolidierung, StandardisierungStandardisierung und klare Business-Orientierung auf dem Stundenplan. Die strikten Sparmaßnahmen wirken, wie Philips-CIO Daniel Hartert bestätigt. Zwar steckt er noch mitten in den Budgetplanungen, doch so viel weiß er schon jetzt: "Die Kosten werden 2004 sicher weiter nach unten gehen." Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de

CIOs unterstützen heute mehr denn je mit der IT die Geschäftsziele, wie eine Stichprobenbefragung von zehn CIOs vor ihren Budgetverhandlungen für 2004 ergab: Viele wollen 80 Prozent ihres Investitionsbudgets für direkte Business-Unterstützung (ERP, CRM etc.) ausgeben und nur 20 Prozent für IT-Prozesse (Anpassung der Infrastruktur). Bei allen verschlingen Software, Lizenzen und Service 2004 das größte Stück des Investitionskuchens.

Weiter Projektstau

Die Wirtschaftsprüfer von KPMG kommen in ihrer Studie "IT-Management 2003" mit Blick auf die Schweiz zu einem nicht ganz so drastischen Ergebnis. Danach hat sich das Verhältnis von Investitionen in IT-Prozesse zu Business-unterstützenden Ausgaben hier von 70 zu 30 im Jahr 2002 auf 55 zu 45 im Jahr 2003 verschoben. "Alle IT-Investitionen müssen klare Business Driver im Hintergrund haben und mit einem Business Case untermauert sein", zitiert KPMG den CIO von Swisscom Enterprise Solutions, Walter Giger.

CIO Thomas Engel von der Schweizer Spedition Kühne & Nagel gibt die Quote von IT-internen Investitionen zu Business-Unterstützung mit 50 zu 50 an. Mehr als die Hälfte der Investitionssumme soll in Software, Services und neue Lizenzverträge mit SAPSAP und MicrosoftMicrosoft fließen. Unerwartet k0nnte er sogar sparen: "Wir mussten zum Beispiel keine Software kaufen, weil sich der Dienstleister wirtschaftlich stabilisiert hatte. So brauchten wir das Budget 2003 nicht voll auszuschöpfen." Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Image-Strafe für CIOs

Härter trifft es Dietmar Lummitsch, CIO vom TÜV-Süd. Er musste in den vergangenen drei Jahren Kosten-senkungsziele von 20 bis 30 Prozent erreichen. Schweren Herzens stellte er deshalb laufende Großprojekte zurück und legte Investitionen auf Eis. Auch für 2004 rechnet er nicht mit steigenden Investitionen.

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