Premiere in Hamburg

Die erste digital gesteuerte S-Bahn in Deutschland

11.10.2021
Waren oder Menschen von A nach B transportieren, ohne Stau und möglichst klimaneutral. Das sind wichtige Ziele für den Verkehr von morgen. Experten wollen zeigen, was heute schon möglich ist.
Die hochautomatisierte S-Bahn fährt in Hamburg zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle.
Die hochautomatisierte S-Bahn fährt in Hamburg zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle.
Foto: Deutsche Bahn AG

In Hamburg startet am Montag eine Verkehrspremiere, die den öffentlichen Nahverkehr in deutschen Städten deutlich stärken soll: Der Cheflenker der Deutschen BahnDeutschen Bahn, Richard Lutz, und der neue Vorstandschef des Technologiekonzerns SiemensSiemens, Roland Busch, wollen während eines Mobilitätskongresses in der Hansestadt gemeinsam mit Bürgermeister Peter Tschentscher erstmals eine hochautomatisiertehochautomatisierte S-Bahn starten. Auf einer dafür ausgerüsteten Strecke zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle sollen S-Bahnen digital gesteuert durch die Hansestadt pendeln. Anfahren, Beschleunigen, Bremsen und Halten erledigen die eigens für den automatischen Betrieb umgebauten Züge von selbst. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Bahn AG Top-500-Firmenprofil für Siemens Alles zu Autonomes Fahren auf CIO.de

Das Projekt ist Teil des Vorhabens "Digitale Schiene Deutschland", mit dem die Bahn ihre Infrastruktur bis zum kommenden Jahrzehnt ins digitale Zeitalter bringen will. Ein hochautomatisierter S-Bahn-Betrieb erlaubt nach Darstellung der Bahn einen deutlich engeren Fahrzeugtakt auf der Schiene und hilft zudem, Energieverbrauch und Betriebskosten zu senken. Das Projekt "Digitale S-Bahn Hamburg" wird mit etwa 60 Millionen Euro zu gleichen Teilen von Hamburg, der Deutschen Bahn und Siemens finanziert. Es soll später auf das gesamte S-Bahnnetz der Hansestadt ausgeweitet werden. Deutschlandweit könnte bis in die 2030er Jahre ein Großteil der Züge und Strecken im Nah- und Fernverkehr so aufgerüstet werden.

Auf dem ITS-Weltkongress will sich die Hansestadt bis zum Freitag als weltweites Schaufenster für intelligente Verkehrssysteme präsentieren. "ITS" steht für "Intelligent TransportTransport Systems". Der Kongress wird alljährlich an wechselnde Städte vergeben. Experten für Verkehr, Logistik und DigitalisierungDigitalisierung werden diskutieren, wie gewerblicher und privater Verkehr unter den Vorzeichen von Klimakrise und steigenden Mobilitätswünschen aussehen könnten. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Top-Firmen der Branche Transport

Etwa 400 Aussteller aus aller Welt zeigen Ideen und Lösungen rund um intelligente Verkehrssysteme. Dazu zählen zum Beispiel die autonom fahrenden Kleinbusse, die bereits jetzt in der Hafencity unterwegs sind, ein Pilotprojekt für den autonomen Transport von Schiffsladung zum Containerterminal oder selbstständig parkende Autos im Parkhaus. (dpa/rs)

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