Große Skepsis
Die HP-Umbaupläne im Urteil der Analysten
Den anvisierten Autonomy-Deal wertet John McCarthy von Forrester Research zwar als prinzipiell sinnvollen Ausbau von HPs Analytics-Portfolio. Allerdings kauften Konkurrenten wie IBM, Accenture und Deloitte beinahe wöchentlich Software-Firmen auf. Soll heißen: Der bisherige Hardware-Riese stürzt sich mit vollem Gewicht in einen Software-Kampf, für den sich Wettbewerber längst mit aller Macht rüsten. Hayward, Doorly und Ahorlu von IDC Europe weisen darauf hin, dass Autonomy eine der hochpreisigsten Web Content Management-Serien vertreibe.
Anwender sollten jetzt Preise neu verhandeln
Auch sehen sie eine gute Gelegenheit für Anwender, über die Preise zu verhandeln – zumal es um die Usability von Konkurrenz-Produkten nicht unbedingt schlechter bestellt sei. Für HP sei strategisch entscheidend, inwieweit man sich auf Basis von Autonomy, das seinen Umsatz derzeit zu fast zwei Dritteln im Cloud-Geschäft erwirtschafte, als starker Cloud-Service-Anbieter profilieren könne.
Aber kommt alles überhaupt so wie, wie es am vergangenen Donnerstag geklungen hat? Schließlich bemüht sich Apotheker ja seither um Beschwichtigung. Was also, wenn HP sein PSG-Sparte am Ende doch nicht verkauft? „Wenn das der Fall wäre, hat HP mit seinem Versuch, die Wall Street zu beruhigen, der PSG-Sparte wohl ernsthaften Schaden zugefügt und ihre zukünftige Rentabilität damit aufs Spiel gesetzt“, so IDC-Analyst Moussavi-Amin.