Kenza Ait Si Abbou
"Die Kontrolle der KI beginnt bei jedem Einzelnen"
"Wie will ich leben? Und welches Verhältnis will ich zur Technik haben?" fragt Kenza Ait Si Abbou in ihrem neuen Buch "Menschenversteher", das am 1. März 2023 im Droemer Knaur Verlag erscheint. Darin geht es, wie nicht anders zu erwarten, um ihr Lieblingsthema KI, diesmal mit dem Fokus auf emotionale künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz. Die Ingenieurin beschäftigt sich mit den großen Fragen: Wie menschlich können Maschinen werden und wie gut können Mensch und Maschine sich verstehen? Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Das Buch kommt zur rechten Zeit, jetzt wo die Wellen rund um die Generative-AI-Lösung ChatGPT hochschlagen und die Welt diskutiert, wie sich unsere Arbeit, Freizeit und unser Zusammenleben verändern werden.
Mitfühlende Maschinen
Noch sprechen wir über KI, und gerade über die emotionale KI (EI), als handele es sich um Zukunftsmusik. Dabei sei vieles längst schon da, so die Autorin, manchmal ohne dass wir es wahrgenommen hätten. Denn schon heute könnten Maschinen mithilfe emotionaler Intelligenz lernen, unsere Gefühle zu lesen und zu verstehen. Um zu begreifen, was "mitfühlende" Maschinen bald können werden, zeigt Ait Si Abbou in ihrem Buch, was KIs heute schon machen: "Denn tatsächlich sind die neuen Menschenversteher bereits Realität."
Mitfühlende Chatbots und empathische Autos
Längst existieren beispielsweise empathisch wirkende Chatbots im Kundenservice ebenso wie zugewandte Pflegeroboter im Gesundheitswesen (siehe Japan). Auch Sozialroboter, die gegen Einsamkeit helfen sollen, werden etwa im Bundesstaat New York ("ElliQ" von Intuition Robotics) eingesetzt. Driver-Monitoring- Systeme überwachen in manchen Autos heute schon die Aufmerksamkeit der Fahrenden und fragen nach einigen Stunden Fahrt scheinbar mitfühlend "Sind Sie müde? Wollen Sie eine Pause machen?" Allerdings, so beruhigt Ait Si Abbou, seien wir von Maschinen, die Emotionen tatsächlich haben, noch weit entfernt.
Die Autorin geht mit wissenschaftlicher Neugierde und Offenheit den Chancen und Grenzen von KI nach, hinterfragt aber auch immer wieder Technologien sowie ihre eigene technikbegeisterte Haltung. Mit KI wurde ein Feuer entfacht, welches es jetzt zu kontrollieren gelte - aber nicht nur durch Regulierung allein, sondern auch durch das Engagement jedes Einzelnen. Ait Si Abbou fordert alle auf, Laien und Expertinnen, sich einzumischen, sich Gedanken über KI zu machen und nicht nur den Technikern das Feld zu überlassen. Wir alle müssten zu Maschinenverstehern werden, denn: "Die Kontrolle der KI beginnt bei jedem Einzelnen."
KI geht nicht mehr weg
Ait Si Abbou schreibt mit einer Leichtigkeit, fast spielerisch, dabei unterhaltsam, spannend und mit vielen Filmanalogien über ein komplexes Thema. In jedem Satz spürt man ihre Begeisterung für Technik und ihre Freude daran, sich mit dem, was möglich ist, auseinanderzusetzen.
Ihre Motivation, dieses Buch zu schreiben: Sie will, dass wir lernen, KI so gestalten, dass sie eben nicht entgleitet wie Hal in Stanley Kubricks Film "2001: Odyssee im Weltraum". Denn eines sei in Bezug auf KI klar: "Niemand kann hier den Stecker ziehen!"
Das Buch "Menschenversteher: Wie Emotionale Künstliche Intelligenz unseren Alltag erobert" (Droemer Knaur Verlag), ist ein Plädoyer für das Miteinander von Mensch und Maschine - dafür, dass Technik Spaß macht, aber auch; dass wir uns alle einmischen müssen. Leseempfehlung für Laien und Profis gleichermaßen!
- Isabelle Droll, TUI Airline
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