iPhone X, iPhone 8 und iPhone 8 Plus
Die Zukunft des Smartphone kommt am 3. November
One more thing: iPhone X
Mit dem iPhone 8 (plus) ist natürlich nicht Schluss, es gibt noch "one more thing". Nichts weiter als die neue iPhone-Dekade soll das neue Produkt einleiten: iPhone X. Das "X" spricht man "ten" - es ist nun einmal die römische Ziffer.
Glas vorne und hinten, der Rahmen ist aus Edelstahl. Wasser- und staubresistent, spacegray und silber sind die Farben. Das OLED-Display nennt Apple stolz: Super Retina Display, die Diagonale umfasst 5,8 Zoll, die Pixeldichte beträgt 458 ppi. Zu "raise to wake" kommt ein "tap to wake", der Home-Button fehlt. So musste Apple neu über die Bedienung nachdenken. Mit einem Wisch nach oben gelangt man auf den Home Screen, auch aus Apps heraus. Die gleiche Bewegung, mit einer kleinen Verzögerung ausgeführt, führt in eine Multitaskingansicht. Siri aktiviert man entweder mit "Hey Siri" oder einem längeren Druck auf den Ein/Aus-Schalter an der Seite.
Touch ID hat hier ausgedient, es gebe jetzt etwas besseres: Face ID. Das iPhone entsperrt sich bereits, wenn der Nutzer es ansieht. Das TrueDepth-Camerasystem mit seinen diversen Sensoren soll das gewährleisten. Darunter ein Dot-Projektor, der tausende von Punkten im Gesicht ausmisst, während ein Infrarostsensor für die Beleuchtung sorgt. Der Prozessor A11 Bionic enthalte eine neuronale Maschine, die in Echtzeit die Auswertung übernimmt. Die Face ID soll sich schneller einrichten lassen als die Touch ID und erkennt die Nutzer auch dann, wenn sie ihre Frisuren ändern oder einen Hut oder eine Brille tragen.
Wie sicher ist Face ID? Bei Touch ID besteht die statistische Möglichkeit, überlistet zu werden, 1: 50.000. Bei Face ID ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem fremden Gesicht das iPhone entsperrt laut Phil Schiller eins zu einer Million. Face ID lässt sich auch zum Bezahlen via Apple ID heranziehen, auch Apps von Dritten können darauf zugreifen.
Nette Spielerei sind die Animojis, animierte Emojis, die den eigenen Gesichtsausdruck übernehmen. Hierfür gibt es eine Reihe von Vorlagen, ein Affengesicht, solche von Katzen, Hunden, Füchsen, Hühnern und Einhörnern und - nun ja - Häufchen. Man kann sogar Tonaufnahmen in iMessages mit den Animojis bebildern. Wenn der Kollege dann in Form eines Alien mit einem spricht, haben wir beide ein iPhone X.
Die Kamera hat zwei Objektive, also einen zweifachen optischen Zoom, die Linsen sind hier vertikal angeordnet und nicht horizontal. Ansonsten kann sie genau so viel wie die des iPhone 8 Plus. Die TrueDepth-Camera auf der Vorderseite beherrscht nun auch den Portrait-Modus und die Portrait-Belichtung - Selfies sollen noch eindrucksvoller werden.
Der Akku soll zwei Stunden länger halten als der des iPhone 7, die energieeffizienten Komponenten machen es möglich. Das drahtlose Laden wird durch eine von Apple angebotene Matte noch bequemer, denn man kann nicht nur das iPhone X oder das iPhone 8 (Plus) darauf ablegen, sondern auch die Apple Watch und sogar ein optional erhältliche Schachtel für die AirPods. Nachdem Phil Schiller nochmals alles zusammengefasst hat, darf auch nochmals Jony Ive als Off-Stimme in einem Werbevideo fast das Gleiche erzählen. But british english sounds so fine.
Es wird aber noch eine Weile dauern, bis das iPhone X in den Handel gelangt, erst am 27.10. wird man es bestellen können, zur Auslieferung kommt es am 3. November. Zwei Konfigurationen: 64 GB und 256 GB, der Preis beginnt bei 999 US-Dollar, in Euro sind das 1.149. Das größere Modell kostet 1.319 Euro. (Macwelt)