Neuer Chef, neuer Plan

Die Zukunft von Roland Berger

17.09.2014
Charles-Edouard Bouée will die Unternehmensberatung Roland Berger zu einem "House of Brands" umgestalten, berichtet das manager magazin. Der Franzose, seit Juli im Amt, habe Details seines Masterplans "New Roland Berger" bereits intern skizziert.
Roland Berger muss sparen und wechselt unter anderem am Münchner Standort die Adresse. Von den Highlight Towers in der Parkstadt Schwabing zieht die Unternehmensberatung in ein neues Gebäude am Tucherpark im Englischen Garten.
Roland Berger muss sparen und wechselt unter anderem am Münchner Standort die Adresse. Von den Highlight Towers in der Parkstadt Schwabing zieht die Unternehmensberatung in ein neues Gebäude am Tucherpark im Englischen Garten.
Foto: Roland Berger

In diesem Jahr will die zuletzt leidgeprüfte Consultingfirma 40 bis 50 Millionen Euro Profit erzielen. Zum ersten Mal seit Langem könnte es wieder eine Dividende geben. Insgesamt 50 Millionen Euro Kosten will Roland Berger reduzieren. Allein Umzüge der Büros in den teuren Metropolen wie München, Düsseldorf und Berlin brächten manager magazin zufolge eine Mietersparnis von insgesamt 15 Millionen Euro.

Berger, zitiert das Blatt Bouée, wolle das Geschäft in den kommenden Jahren „verdreifachen, mit neuen hochwertigen Beratungsleistungen“. Der neue CEO setze dabei auf eine Submarkenstrategie, verbunden mit Kooperationen und Allianzen. So sei etwa ein Geschäftsfeld "Roland Berger Digital" (mit angeschlossenem Venture-Capital-Fonds) geplant. Genauso könne man sich eine Immobilienmarke "Roland Berger Real Estate" vorstellen, die Unternehmen bei der Standortsuche helfe. Und unter dem Label "Roland Berger Executive Communications" sei eine Zusammenarbeit mit einer Kommunikationsagentur denkbar.

Insgesamt 55 Partner, so manager magazin, hätten Roland Berger im Zuge des Umbaus in den vergangenen Monaten verlassen. Der jüngste prominente Abgänger ist Martin Eisenhut (51), bislang Chef der Industriegütersparte und Mitglied des Aufsichtsrats. Er wechselt 2015 zum Konkurrenten A.T. Kearney. Der hatte sich zuvor schon die Dienste von Ralf Kalmbach (53), Leiter des weltweiten Autogeschäfts bei Berger, gesichert. (rs)

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