Social Networks

Ein erneuter Abgesang auf Xing

08.05.2013
Von Jürgen Vielmeier

Interesse an Social Networks nimmt ab

Was Xing schlimmstenfalls blüht: Dass die Nutzer Social Networks nur noch passiv nutzen. Und wenn sowohl Facebook als auch Xing einen Adressspeicher und einen Geburtstagskalender haben, dann spricht mehr dafür, Facebook in dieser Angelegenheit zu nutzen. Dass Xing sich wieder auf den DACH-Raum konzentriert und die Auslandsexpansion aufgegeben hat, wurde schon vor Jahren kritisiert. Für das Unternehmen war die Rückbesinnung dennoch kein Problem, solange Social Networks für die Nutzer spannend waren. Diese Zeit allerdings scheint vorbei zu sein.

Gleich mehrere Statistiken der vergangenen Monate berichten über ein Nachlassen der Nutzerzufriedenheit, ein Rückgang der Nutzerzahlen in einigen Märkten und auch ein allgemein nachlassendes Interesse der Nutzer zwischen 18 und 29 an Facebook. Das bedeutet nicht etwa, dass alle zu Google+ wechseln würden. Laut einer Bestandsaufnahme des "San Francisco Chronicle" würden junge Menschen lieber "intimere" ToolsTools wie Snapchat nutzen. Die großen Social Networks: schlicht nicht mehr interessant. Passend dazu sieht Kollege Martin Weigert an Facebooks neuem Newsfeed nicht einmal mehr eine Evolution, sondern nur ein bloßes Redesign. Zu wenig, um die Nutzer noch zu begeistern? Alles zu Tools auf CIO.de

Wenn Facebook zu einem besseren Adressspeicher verkäme, bräuchte man Xing dafür nicht mehr. Und dann wiederum mutet es seltsam an, sich auf Facebook beim Personalchef eines Unternehmens nach einem Job zu erkundigen. Hier wäre Xing nach wie vor der seriösere Weg. Abgesänge hat man sich bei Xing schon oft anhören müssen. Dafür schlägt man sich nach wie vor erstaunlich gut. Diesmal aber ist es so weit. Wieder einmal. Müsste eigentlich.

Dieser Artikel ist zuerst auf netzwertig.com erschienen. (Quelle: Wirtschaftswoche)

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