Der neue CIO

Ein Manager für Effizienz

05.10.2005
Von Marita Vogel

CIO: Von diesem Wunschbild sind die meisten heutigen CIOs aber noch weit entfernt ...

Andrade: Das ist richtig. Zumal es eine sehr hohe Entwicklungsfähigkeit und -bereitschaft erfordert, um sich von Phase 1 zu Phase 2 zu bewegen. Der Schritt von Phase 2 zu Phase 3 ist noch viel größer. Dieser Reifeprozess kann nur gelingen, wenn CIOs sich kritisch prüfen und ihre Fähigkeiten konsequent weiterentwickeln. Darüber hinaus muss das Unternehmen, aber insbesondere der Vorstand, diese Entwicklung aktiv begleiten.

CIO: Ihre CEFO-Definition klingt so, als ob er eher Betriebswirtschaftler sein sollte.

Andrade: Nein, gar nicht. Ideal ist eine Kombination aus guter Analytik und gutem Verständnis für das Business. Eine Breite an Erfahrungen in verschiedenen Bereichen ist auch sehr förderlich. Dann spielt es keine Rolle, welches Studium jemand absolviert hat. Sehr schwierig wird es aber für diejenigen, die eine Kaminkarriere hinter sich haben: Diese Manager sind meist zu einseitig aufgestellt.

CIO: Welche Bedingungen sollten innerhalb des Unternehmens gegeben sein, damit der CEFO optimal wirken kann?

Andrade: Dafür sollte der CEFO im Zentralvorstand angesiedelt sein, eine zentrale IT-Organisation führen und zusätzlich Verantwortung für einen Geschäftsbereich mit wesentlicher IT-Bedeutung und -abhängigkeit tragen.

CIO: Und in welchem Unternehmen fungiert heute schon ein CEFO?

Andrade: Im Banken- und Versicherungsbereich hat noch kein Unternehmen diesen Prozess abgeschlossen, aber die ersten haben bereits die Weichen gestellt. Der CEFO kommt - etwas später auch in den anderen Branchen.

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