CIO des Jahres - Top 10 Mittelstand
Einer schreitet voran
Wer in der IT etwas erreichen will, muss früh aufstehen. Diesen Leitsatz hat sich Markus Grimm als CIO des DKV Euro Service (DKV), Anbieter für Tank- und Servicekarten, zu Herzen genommen, als er sich mit dem Problem der Einführung des SEPA-Lastschrifteinzugs im B2B-Umfeld konfrontiert sah. Während sich Mitbewerber noch im unternehmerischen Tiefschlaf befanden, lief im Team des 42-jährigen Diplomphysikers die generalstabsmäßig geplante Umsetzung des Verfahrens schon auf Hochtouren. Kein Wunder also, dass das Düsseldorfer Familienunternehmen - in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank und dem Systemhaus Omnikron - als erstes die erfolgreiche Umsetzung verkünden konnte.
Zuvor hatte IT-Leiter Grimm jedoch erhebliche Widerstände und Hindernisse zu bewältigen. Zunächst war ein Release-Wechsel von SAPSAP Mysap ERPERP 2004 auf SAP ERP 6.0 nötig. Zudem musste das IT-Team von Grimm die wichtige Mandatsverwaltung für das SEPA-Verfahren selbständig entwickeln, da es zum Startpunkt des SEPA-Verfahrens am 1. November 2009 noch nicht im SAP-Standard verfügbar war und parallel ein Projekt zur Einführung einer interoperaplen Mautbox in Frankreich und Spanien eine grundlegende Anpassung im SAP-Datenmodell erforderlich machte. "Der Release-Wechsel war herausfordernd, da wir zirka eine Million Abap-Codezeilen eigener Erweiterungen im SAP ERP zählen, die teilweise im neuen Release in den SAP-Standard übernommen wurden. Zudem haben wir ihn ohne die Unterstützung von SAP betrieben", so Grimm. Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Das Ergebnis dieser Mühen kann sich sehen lassen: So konnte der DKV die Valuta-Gutschrift um einen Tag auf die tagesaktuelle Buchung verkürzen, zehn verschiedene Abwicklungssysteme zu einem einzigen konsolidieren und die Liquiditätsposition des Unternehmens nachhaltig verbessern sowie als erstes Unternehmen zum 1. Januar 2010 flächendeckend eine interoperable Mautbox für Frankreich und Spanien anbieten. "Diese Lösungen sind inzwischen ausgereift und können von uns als Business Process Outsourcer anderen Unternehmen angeboten werden", so Grimm.