Telekommunikationsmarkt

EU-Kommission will Verbraucher an Kosten für schnelle Netze beteiligen

22.08.2016
Die EU-Kommission will laut einem Pressebericht in ihren neuen Regeln für den Telekommunikationsmarkt den Verbraucher stärker belasten.

Kunden sollen bald über längere Vertragslaufzeiten an einen Anbieter gebunden werden können, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf einen Entwurf für eine neue EU-Richtlinie. Laufzeiten von mehr als den bisher erlaubten zwei Jahren würden damit möglich, betroffen wären im Zweifel alle Kunden, die neue Breitbandanschlüsse bestellten, hieß es weiter. So sollen Anbieter besser kalkulieren können, wie und ob sie das Geld für den Netzausbau wieder einspielen können.

Telekommunikationsanbietern soll es bald erlaubt sein, Kunden mit längeren Vertragslaufzeiten zu binden. Dies soll laut EU-Kommission den Netzausbau vorantreiben.
Telekommunikationsanbietern soll es bald erlaubt sein, Kunden mit längeren Vertragslaufzeiten zu binden. Dies soll laut EU-Kommission den Netzausbau vorantreiben.
Foto: asharkyu - shutterstock.com

Verbraucherschützer kritisierten den Entwurf in der Zeitung. "Längere Vertragslaufzeiten für Verbraucher sind eine ungerechtfertigte Zumutung", sagte der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband, Klaus Müller. Aus Kommissionskreisen erfuhr das Blatt, die Pläne für längere Vertragslaufzeiten zielten nur auf Kunden ab, die sich ohnehin etwa über Sammelaufträge an den Ausbaukosten eines lokalen Anbieters beteiligten. Das schaffe mehr Planungssicherheit. (dpa/ib)

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