Ein Kontinent im Hintertreffen
Europa hinkt bei ITK-Investitionen 20 Jahre hinterher
Im März 2000 beschlossen die Staats- und Regierungschef der EU ein ehrgeiziges Programm, die so genannte Lissabon-Agenda. Bis zum Jahr 2010, so das Ziel, solle sich Europa zur "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaft der Welt" mausern. Davon ist der Kontinent noch weit entfernt – und wird es dauerhaft bleiben, wenn die ITK-Investitionen nicht bald kräftig ansteigen.
Zurzeit bewegen sich die ITK-Investitionen im EU-Raum mit 5,8 Prozent des Bruttosozialprodukts auf dem Niveau, das die USA bereits vor 20 Jahren erreicht hatten. Dabei könnten die ITK-Technologien den Produktivitätsrückstand, den die EU seit Mitte der neunziger Jahre zu den USA aufgebaut haben, wieder wett zu machen.
Das zeigt sich auch an der Differenz zwischen dem ITK-Anteil an den gesamten Investitionen und ihrem Beitrag zur Produktivitätssteigerung. So fließen in der EU 18 Prozent der Ausgaben in den ITK-Bereich. Gleichzeitig haben diesen Technologien zu 42 Prozent den Produktivitätsfortschritt in den Jahren zwischen 1996 und 2000 getragen
Vorbild USA
Ein Blick in die USA verdeutlicht das ganze Potenzial der ITK-Technologien: Diese waren dort sogar zu 80 Prozent für die Produktivitätssteigerungen zwischen 1996 und 2000 verantwortlich.
Vor allem durch die zunehmende Vernetzung trägt ITK zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei: Internet, E-Commerce und E-Government steigern die Effektivität.