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Digital Leader Award 2017

FC Bayern München macht seine IT fit für die Fans

29.06.2017
Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.
Was hat Fußball mit Robbie Williams oder Shakira zu tun? Sehr viel, denn wie andere Prominente konkurriert auch der FC Bayern München um die Aufmerksamkeit der Menschen. Mit der "Digital-4.0"-Strategie hat sich der Rekordmeister für das digitale Zeitalter gerüstet.

Der FC Bayern München (FCB) hat mehr als 600 Millionen Fans in aller Welt. Nicht alle können zu den Spielen ins Stadion kommen. Der Verein will sie dennoch am Spielgeschehen teilhaben lassen und sie auch sonst mit Vereinsnachrichten, -videos, -bildern oder Merchandising-Aktionen erreichen. Und zwar personalisiert, kontextbasiert und zugeschnitten auf die einzelnen Länder. Denn in der digitalen Welt fischen alle Player im selben Teich nach der Aufmerksamkeit der Kunden - ob Vereine, Firmen oder prominente Persönlichkeiten.

"Wir bieten einem Fan in Japan morgens auf einem Smartphone einen anderen Content an als einem Fan nachmittags in Brasilien, der gerade per Desktop surft," sagt Stefan Mennerich, Direktor Medien, Digital und Kommunikation beim FC Bayern.
"Wir bieten einem Fan in Japan morgens auf einem Smartphone einen anderen Content an als einem Fan nachmittags in Brasilien, der gerade per Desktop surft," sagt Stefan Mennerich, Direktor Medien, Digital und Kommunikation beim FC Bayern.
Foto: FC Bayern München

Gut gerüstet für die Herausforderungen der DigitalisierungDigitalisierung ist der Deutsche Meister durch das bereichsübergreifende Projekt "FC Bayern - Digital 4.0", das im Sommer 2016 an den Start ging. Der Vereinsvorstand hatte alle Führungskräfte aufgerufen, digitale Services fachbereichsübergreifend zu implementieren. Ziel war es einerseits, den Fans eine digitale Heimat beim FCB zu geben, wo sie den Verein weltweit unmittelbar, zeitnah, emotional und in höchster Qualität erleben können. "Digital First" lautete die Devise. Andererseits ging es darum, eine einheitliche digitale Plattform zu schaffen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Fünf Vorteile von Digital 4.0

  • Flexibilität: Der FC Bayern kann unmittelbar auf Veränderungen reagieren.

  • Unabhängigkeit: Er agiert unabhängig von Dienstleistern.

  • Internationalität: Er kann als deutscher Verein seine Prozesse weltweit anbieten.

  • KonsolidierungKonsolidierung: Die Zahl der IT-Systeme wurde deutlich reduziert. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

  • Skalierbarkeit: Der FC Bayern kann auf Spitzenereignisse reagieren und bleibt trotzdem wirtschaftlich.

Als Grundlage für die neue digitale Plattform baute das Team um CIO Michael FichtnerMichael Fichtner ein eigenes, redundant ausgelegtes RechenzentrumRechenzentrum in der Münchner Allianz Arena auf, um unabhängig von OutsourcingOutsourcing und Dienstleistern zu sein. Zudem wurden 32 Teilprojekte in vier Hauptprojekten abgewickelt, wobei dem Projekt zur Bereinigung und Konsolidierung der Kundendaten systemseitig besondere Bedeutung zukommt. Profil von Michael Fichtner im CIO-Netzwerk Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Der inzwischen hochqualifizierte, widerspruchs- und redundanzfreie Bestand an Fandaten ist der zentrale Wertschöpfungsfaktor für alle Fachbereiche. Im Mittelpunkt stehen diverse Self-Services, die es dem Fan ermöglichen, seine Daten beim FCB selbst zu qualifizieren, zu vervollständigen und Prozesse anzustoßen. Nach aktuellem Stand befinden sich an manchen Tagen mehr als 50.000 unique angemeldete User auf der digitalen Plattform.

"Wir bieten einem Fan in Japan morgens auf einem Smartphone einen anderen Content an als einem Fan nachmittags in Brasilien, der gerade per Desktop surft", sagt Stefan Mennerich, Direktor, Prokurist Direktion Medien, Digital und Kommunikation. "Wir kennen unsere Fans international und können sie ansprechen und maßgeschneiderten Content bereitstellen."

Die 50 besten Digitalprojekte - jetzt herunterladen!

Allianz, BMW, Springer, Conti, Daimler - am Wettbewerb "Digital Leader Award" haben viele der größten deutschen Konzerne teilgenommen. In der aufwändig produzierten, kostenpflichtigen Sonderpublikation "Digital 50" haben wir die spannendsten Projekte für Sie beschrieben. Wir halten wahlweise die Print-Ausgabe oder einen PDF-Download für Sie bereit!

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