Einheitliches System macht Mitarbeiter zufrieden
Firmen planen Budgets zu unflexibel
Wie wichtig die Einheitlichkeit ist, zeigt eine Aufschlüsselung der Planungsdauer nach der Zahl der eingesetzten Systeme. Sogar 60 Tage dauert der Prozess bei den 73 Studienteilnehmern, die mit vier oder mehr Werkzeugen arbeiten. Die Firmen, die nur mit einer oder zwei Lösungen arbeiten, brauchen dafür nur halb so lang. Allerdings gilt das nur, wenn es sich bei dem einheitlichen Planungssystem nicht um MicrosoftMicrosoft Excel handelt. Wird nur mit dieser Software gearbeitet, dauert der Vorgang statt 30 gleich 45 Tage. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Ein einheitliches Planungssystem kann nicht nur Zeit sparen, der Umfrage zufolge kann es auch die Mitarbeiter zufriedener machen. Wo kein Datentransfer zwischen unterschiedlichen Systemen nötig ist, sind drei von vier Befragten eher oder sehr zufrieden mit dem System. Müssen dagegen Informationen von einem Programm in ein anderes übertragen werden, sind 53 Prozent der Umfrageteilnehmer mit dem Planungssystem insgesamt nicht oder eher nicht zufrieden.
Excel am unbeliebtesten
Großer Raum für Verbesserungen besteht offenbar bei der Auswahl der Werkzeuge für die Planung. Am häufigsten setzen die Firmen dafür Microsoft Excel ein. 82 Prozent arbeiten damit, allerdings nur 18 Prozent ausschließlich. 54 Prozent setzen spezielle Planungswerkzeuge ein, 43 Prozent ihre ERP-Systeme. Spezielle Planungswerkzeuge finden vor allem im Gesundheitswesen Anklang, wo 56 Prozent der Unternehmen damit arbeiten. In der Banken- und Versicherungsbranche ist es dagegen weniger als ein Drittel.
Weil Excel das am häufigsten eingesetzte Werkzeug bei der Planung ist, fragten die BARC-Analysten speziell nach den Erfahrungen mit diesem Programm. Es erwiesen sich die Befragten am häufigsten unzufrieden mit ihrer Planungssoftware, die nur mit Excel arbeiten. Sie sind zu 57 Prozent nicht oder eher nicht zufrieden. Wo spezielle Planungswerkzeuge in Verbindung mit Excel eingesetzt werden, ist die Zufriedenheit etwas höher. Verzichtet ein Unternehmen hingegen ganz auf Excel, sind die befragten Mitarbeiter zu 72 Prozent eher oder sehr zufrieden.
Gegenstromverfahren am gebräuchlichsten
Als Planungsmethode nutzen die meisten Firmen das Gegenstromverfahren, eine Verbindung aus Bottom-up- und Top-down-Planung. Dabei werden die Vorteile aus der strategischen Orientierung der Planung von oben mit dem Wissen an der Basis kombiniert werden. Bei drei von vier Befragten wird dieses Vorgehen praktiziert. Weitere neun Prozent möchten künftig nach dem Gegenstromverfahren planen.