Einheitliches System macht Mitarbeiter zufrieden
Firmen planen Budgets zu unflexibel
Kurzfristige Änderungen im Budget sind in europäischen Firmen die Regel. Drei von vier Unternehmen müssen die Planung mindestens einmal jährlich anpassen, wie eine Studie des Würzburger Business Application Research Center (BARC) ergeben hat. Darunter sind auch 36 Prozent aller Befragten, die ihre Planung sogar mindestens alle sechs Monate überarbeiten müssen.
- Bei Planung und Budgetierung ist von europäischen Firmen Flexbilität gefragt. Drei Viertel von ihnen müssen jährlich oder noch öfter die Planung ändern.
- Excel ist das am weitesten verbreitete Programm, das Firmen für die Planung nutzen. Nur 18 Prozent setzen allerdings ausschließlich auf die Software von Microsoft.
- Der Zeitaufwand für die Planung unterscheidet sich erheblich je nach Zahl der eingesetzten Systeme. Am schnellsten geht es mit nur einer Lösung - außer sie heißt Excel.
- Der Datentransfer zwischen unterschiedlichen Systemen erzeugt Frust in der Belegschaft.
- Spezielle Planungssoftware ist vor allem im Gesundheitswesen verbreitet. Dagegen setzt weniger als ein Drittel der Banken und Versicherungen solche Lösungen ein.
Für die Studie "Planung und Budgetierung in europäischen Unternehmen" wertete das BARC 450 Fragebögen aus. Teilnehmer waren Vertreter von europäischen Firmen verschiedener Branchen. Produzierendes Gewerbe und IT-Branche waren mit 22 beziehungsweise 14 Prozent anteilig besonders stark vertreten. 43 Prozent der Betriebe haben ihren Sitz in Deutschland. Die meisten Teilnehmer arbeiten in Controlling, Finanzen oder Rechnungswesen. Gesponsert wurde die Umfrage von Tagetik und PM-One, Herstellern von Lösungen zum Corporate Performance ManagementPerformance Management (CPM). Alles zu Performance Management auf CIO.de
Die BARC-Analysten stellen den großen Zeitaufwand für die Planung in Frage. Für die Bereitstellung, Verarbeitung und zuletzt die Analyse von Daten benötigen Unternehmen durchschnittlich 42 Tage. Diese Zeit verteilt sich fast gleich auf die drei Phasen.
Die Autoren der Untersuchung betonen, dass sich vor allem die Zeit für Bereitstellung und Verarbeitung der Daten verkürzen ließe, seien dies doch "tendenziell automatisierbare Aufgaben". Ein einheitliches Planungssystem könne hier Abhilfe schaffen, weil es reine Verwaltungstätigkeiten reduziere.