Strategien


FAQ Software Defined Networking

Fragen und Antworten zu SDN

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Wer muss sich mit dem Thema SDN befassen? Was bringt das Software Defined Network für den Anwender? Ab wann sind erste Produkte verfügbar? Wir haben namhafte Hersteller danach befragt und geben Antworten.

Das derzeit wohl heißeste Thema im Networking-Geschäft ist die Idee (oder Vision?) des Software Defined Networking (SDN). Wird SDN so umgesetzt, wie propagiert, könnte es die Branche gleich in zweifacher Hinsicht revolutionieren: Zum einen hat SDN das Zeug, wie damals VoIP in der TK-Welt, einige große etablierte Netz-Player vom Markt zu fegen, falls sie das gleiche Beharrungsvermögen an den Tag legen wie damals die TK-Ausrüster. Zum anderen werden die Corporate Networks nicht mehr viel mit heutigen Netzen gemeinsam haben, wenn SDN in den Unternehmen wirklich gelebt wird - für Netzwerker könnte SDN ähnliche Umwälzungen bedeuten, wie die Cloud in anderen IT-Bereichen.

Wir haben namhafte Hersteller aus verschiedenen IT-Marktsegmenten nach ihrer Einschätzung des Themas sowie ihrere SDN-Strategie befragt.

Wofür steht SDN?

SDN ist die Abkürzung für Software Defined Networking oder Software Defined Networks und bedeutet einen gravierenden Paradigmenwechsel im Networking. Im Vergleich zu herkömmlichen Netzwerk- und Switching-Architekturen weisen Software Defined Networks einige Besonderheiten auf. Die gravierendste ist die Trennung der Control Plane von der Data Plane beziehungsweise Forwarding Plane auf Layer 2 und 3 von Switches und Routern, also die Separierung von Kontroll- und Datenpfad.

Die Control Plane ist für die Konfiguration eines Switchs beziehungsweise Routers zuständig, außerdem für das Programmieren der Pfade, über die Daten transportiert werden. Bei SDN wird die Control Plane gewissermaßen aus Switches und Routern extrahiert und in ein separates System verlagert - den SDN-Controller. Damit steht in der Theorie einer VirtualisierungVirtualisierung des Netzes nichts mehr im Wege. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

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