Ausblick in die Technikwelt
Fünf neue Technologien, die unser Leben verändern werden
HTML5 - neue Möglichkeiten für Webentwickler
Hulk VI war toll, aber was könnten Sie heute schauen? Bevor Sie sich morgens auf den Weg zur Arbeit machen, schauen Sie sich noch ein paar Trailer auf einer Video-Website an, aber es bleibt nicht mehr viel Zeit. Also benutzen Sie ihr Mobiltelefon um den Barcodes von einem der Videos einzulesen. Der Browser Ihres Handys zeigt dann sofort die gleiche Seite an. In der S-Bahn zur Arbeit schauen Sie die Vorschauvideos über eine 4G-Funkverbindung (Nachfolgegeneration des Mobilfunkstandards 3G) zu Ende. Zu ein paar der Videos werden auch Spiele empfohlen, die Sie ebenfalls auf Ihrem Mobiltelefon ausprobieren.
Erinnern Sie sich an die Zeiten, als man auf fast jeder Website den Zusatz "Optimiert für den Netscape Navigator" oder "Diese Seiten sind optimiert für den Internet Explorer X" finden konnte? Damals wurden Internetseiten speziell für bestimmte Browser gemacht bzw. konnten nur über diese fehlerfrei dargestellt werden. In manchen Bereichen passiert das auch noch heute.
Die neue Entwicklung auf diesem Gebiet heißt HTML5 (Hypertext Markup Language 5) und solche Spezialisierungen dürften damit der Vergangenheit angehören. Auch Plug-ins für Audio, Video oder sonstige Interaktion dürften dann verschwinden. Webentwickler können sich darauf verlassen, dass eine Internetseite auf jedem Browser gleich dargestellt wird - sei es ein Desktop, Notebook oder ein mobiles Endgerät. Eine schnellere, bessere und vielseitigere Interneterfahrung wird ermöglicht.
Browserhersteller müssen dann nicht mehr auf eine Kombination aus eigenen und fremden Plug-ins vertrauen, sondern die Darstellungsmethoden für die Audio-, Video- und Grafik-Inhalte werden bereits in den Browser integriert sein. Patent- und Lizenz-Fragen werden darüber entscheiden, welche Formate universell unterstützt werden, aber die verschiedenen Unternehmen haben gute Gründe dafür, sich auf sinnvolle Standards zu einigen.
In diesem Zusammenhang müssen die Websiteersteller nicht mehr mit den verschiedensten inkompatiblen Formaten klarkommen und Workarounds für die möglichst fehlerfreie Darstellung entwickeln.
Speziell für mobile Endgeräte wird das große Vorteil bringen, da deren Browser bisher üblicherweise nur geringe Multimediafähigkeiten besitzen. Der Browser des iPhones, Safari, kann etwa nicht mit Adobes Flash umgehen. Und das, obwohl Flash eine plattformübergreifender Standard ist um Videoinhalte im Internet darzustellen.
"Es wird noch einige Jahre dauern, aber wenn alle Browserhersteller die Videodarstellung ohne JavaScript ermöglichen, also mit einem reinen Video-Tag ohne Plug-in, gibt es keinen Nachteil mehr für mobile Geräte", so Jeffey Zeldman, Webdesigner und ein Guru was Webstandards angeht.
Die Hersteller von Betriebssystemen und Browsern werden sich dem HTML5-Standard anschließen. GoogleGoogle Chrome, AppleApple Safari, Opera und WebKit (ein Paket, das hinter vielen mobilen und Desktop-Programmen steckt) werden sich neben den anderen auf HTML5 ausrichten. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de
Von Seiten Microsofts hört man, dass der Internet Explorer 8 HTML5 nur teilweise unterstützen wird. Trotzdem wird Microsoft es nicht auf Dauer riskieren, den Anschluss zu verlieren. Denn wenn man HTML5 nicht genauso unterstützt wie es die anderen Browser und Betriebssysteme tun, würde das nur noch mehr Marktanteile kosten.
HTML5 wird momentan gerade vom World Wide Web Consortium (W3C) bezüglich der Einzelheiten und Kompatibilitäten abgesegnet.
Es kommt viel auf uns zu. Da fehlt es nur noch, dass man auch Strom kabellos übertragen kann. Und wer mag es glauben, auch das ist keine reine Zukunftsmusik mehr …
Dieser Text basiert auf einem Artikel von unserer Schwesterpulikation PC-World (Glenn Fleishman).