Vor allem amerikanische Kaufinteressenten
Gedas-Verkauf könnte VW 520 Millionen bringen
Die Basis für den Kaufpreis bildet dabei der so genannte Umsatz-Preis-Parameter. Bei den bisherige Verkäufen von IT-Töchtern in der Bundesrepublik lag dieser Wert bei rund 0,9, so die Direktorin von Ovum Deutschland. Als Kaufinteressenten kommen nach Aussage von Grimme vor allem Capgemini, CSC und Logica CMG in Frage. Diese Firmen müssten ihren Marktauftritt in Deutschland deutlich verbessern.
Auch T-Systems und SBS könnten sich an einem Bieterverfahren beteiligen. Jedoch würden die beiden Firmen nicht den Kauf von Gedas anstreben, da sie ihren Schwerpunkt zunächst auf die eigene Internationalisierung legen würden. Eine Übernahme der VW-Tochter mache von diesem Standpunkt aus keinen Sinn, so Grimme. Stattdessen könnte T-Systems wie bei Triaton versuchen, den Markteintritt für die amerikanischen Konkurrenten erheblich zu verteuern.
Auslöser der jüngsten Gerüchte zum Verkauf von Gedas war das im März von VW angekündigte neue Sparprogramm "Formotion". Dabei hat der Gesamtkonzern die Zentralisierung der IT-Ressourcen und die Straffung interner Abläufe im Auge. Derzeit wird in Wolfsburg vor allem darüber diskutiert die Zahl der Rechenzentren zu reduzieren, sowie das Insourcing zu verstärken.
VW will durch "Formotion" rund 50 Millionen Euro einsparen. Nach einem Bericht unserer Schwesterpublikation Computerwoche will der Autokonzern die Zahl der Rechenzentren von 30 auf sieben Standorte reduzieren. Zudem sollen die IT-Kompetenzen der beiden Markengruppen Volkswagen und Audi künftig neu geregelt werden. Bisher unterhalten beide Gruppen noch separate IT-Organisationen.
Welche Rolle die IT-Tochter Gedas zukünftig spielen wird, steht offiziell noch nicht fest. Branchenexperten schließen eine Trennung der Tochterfirma von VW nicht aus, dies wird jedoch von offizieller Seite dementiert.
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