4. Value Chain Forum in Friedrichshafen
Geschäftsmodelle aufbrechen
Amazon verkauft nicht mehr nur Bücher. Inzwischen vermarktet der Online-Buchhändler zudem seine weltweite logistische Infrastruktur. "AmazonAmazon bietet die Grundlage zum Verkauf anderer Artikel – inklusive Fulfilment“, so Hubert Österle, Professor an der Universität St. Gallen.
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Wer seinen eigenen Web-Shop aufbauen will, kann das also über den Anbieter der Retail-Infrastruktur Amazon tun. Für Amazon ist das Neuland. Und doch bietet dieser Web-Service neue Absatzmöglichkeiten. Das Geschäftsmodell bleibt nicht stehen, sondern wird ständig modifiziert. Beispiele davon gibt es inzwischen viele. Etwa jenes des Schokoladenfabrikanten Lindt & Sprüngli, der vor wenigen Jahren den Endkunden für sich entdeckte.
Lindt & Sprüngli brachte drei Partner zusammen, die nun extern den Bestellprozess, die Bezahlung und Lieferung abwickelt. Lediglich die Produktion ist nach wie vor in der Hand der Schokomacher. "Variable Kosten, geringes Risiko“, fasst Österle die Vorteile zusammen. Doch das sind Vorreiter.
So drängt sich Österle nach dem zweitägigen Workshop mit IT-Managern und -Spezialisten in Friedrichshafen trotz der "gigantischen Möglichkeiten der Vernetzung“ der Eindruck auf, dass das Verständnis für Value Chain Redesign noch nicht da ist. "Es ist noch nicht klar, was aus Vernetzung entsteht“, beklagt Österle trotz einer gewissen Aufbruchstimmung.
Die kompakten Zusammenfassungen der 13 Workshops des Friedrichshafener Value Chain Forums finden Sie hier in Kürze.