Teil 1: Die Grundlagen

Web 2.0 kurz erklärt

01.09.2006
Von Willi Schroll und Andreas Neef
Die neuen Web 2.0-Technologien erzeugen vielfältige Möglichkeiten für Nutzer. Das Netz wird umfassender und zugleich bequemer. Der User ist heute nicht mehr nur Konsument, er wird zunehmend zum Produzenten. Doch mittlerweile ist der Überblick schwierig geworden. Fünf Trends bringen Ordnung in den Dschungel.

Trend 1: Das Web wird zur Service-Plattform

Websites bekommen Eigenschaften, die wir bisher nur vom Rechner kannten. So werden Anwendungen wie beispielsweise Organizer oder eine Textverarbeitung im Web bereitgestellt.

Das Web wird zur globalen Plattform für Daten und Dienste. Der Vorteil dieser Verschiebung liegt auf der Hand. Viele Nutzer plagen sich mit dem Aufwand für die Pflege der Software (Updates, Virenschutz) und für die Synchronisierung der Daten - sie wünschen sich unkomplizierte Werkzeuge, die sie geräteunabhängig aufrufen und nutzen können - zuhause, im Büro, überall auf der Welt.

Mit web-basierten Anwendungen kann dieses Bedürfnis eingelöst werden. Inzwischen gibt es zahllose Services, die in dieser Weise abrufbar sind, von Kalendern über Projekt-Software bis zur Textverarbeitung (Writely). Für den User bedeutet das: Das Web wird umfassender und zugleich bequemer. Web 2.0 reduziert damit technische Komplexität, da es geräte- und ortsunabhängig Dienste bereitstellt.

Trend 2: Das Web wird zum "Live Space"

Daten werden automatisch aktualisiert, indem APIs (Programmierschnittstellen) genutzt werden und automatisch aktuelle Informationen auf die Websites der Nutzer holen. So können etwa Freunde auf GoogleGoogle Maps lokalisiert werden (Frappr), Temperaturwerte erscheinen "wie von Geisterhand" sekundenaktuell auf der lokalen Landkarte oder die neuesten Blogeinträge zu ausgewählten Themen werden gelistet (technorati.com). Das "Echtzeit-Feeling" ist hierbei charakteristisch für viele Web-Anwendungen - wobei die Aktualität der Daten sich auch auf die physische Realität beziehen kann - Web und Wirklichkeit treten stärker als bisher in Wechselwirkung. Alles zu Google auf CIO.de

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