Gartner: Migration nicht bis Auslaufen des Supports aufschieben
Gnadenfrist für Windows XP läuft ab
Auch für diese Fragen hat Gartner Ratschläge parat. Zunächst sollten Unternehmen ein Zieldatum festlegen, bis wann die Migration abgeschlossen sein soll. Dann gibt es zwei Alternativen: Die komplette Migration als „Stapler“-Projekt oder die schrittweise Einführung von Windows 7 auf neuen Rechnern, die verschlissene Hardware ersetzen.
Planung und Pilotierung dauern mindestens ein Jahr
Wer so viel wie möglich auf diesem evolutionären Migrationspfad bewältigen möchte, sollte nach Ansicht von Steve Kleynhans, Research Vice President bei Gartner, mit der überlegten Auswahl eines Starttermins beginnen. Die Firmen müssten dazu ein Zeitfenster suchen, in dem ihre Software-Anbieter den nötigen Windows 7-Support zur Verfügung stellen können und intern genügend Zeit für Test-Applikationen und Pilotierung bleibt.
Anhand des jeweiligen Erneuerungsbedarfs lässt sich so leicht eine Zeitachse für die Migration erkennen. Gleichwohl warnt Gartner, dass die meisten Unternehmen allein auf diesem Weg innerhalb der nötigen Frist die komplette Umstellung auf Windows 7 nicht schaffen dürften. Sie kommen dann um ein zusätzliches Migrationsprojekt nicht herum.
Beim Forklift-Ansatz ist es laut Gartner nötig, vom anvisierten Zieldatum schrittweise zurückzurechnen und so den letztmögliche Termin für den Beginn des Projektes herauszufinden. Die meisten Firmen benötigten für Planung, Tests und Pilotierung 12 bis 18 Monate, so Gartner. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit.
Gartner rät den Unternehmen ferner, die nötigen Kosten genau zu kalkulieren. Zu berücksichtigen seien die höheren Ausgaben für Support in einem Umfeld mit mehreren Windows-Versionen zugleich und die Kosten für die Einführung eines neuen Betriebssystems bei jedem einzelnen Anwender. Wer nicht über eine Software-Garantie für Windows verfügt, muss darüber hinaus auch mit Ausgaben für zusätzliche Upgrade-Lizenzen rechnen.