Hackerangriff auf Energieversorger
Entega wollte kein Lösegeld bezahlen
Rund drei Wochen ist es her, dass der Energieversorger Entega Opfer eines Cyberangriffs wurde. Betroffen waren vor allem die E-Mail-Konten der 2.000 Mitarbeiter sowie die Internetseiten des Unternehmens, sagte Entega-Sprecher Michael Ortmanns. Die sogenannte kritische Infrastruktur, die Entega mit seinen Strom-, Gas- und Wassernetzen betreibt, sei aber gesondert geschützt und nicht betroffen gewesen. Mittlerweile laufen die Systeme wieder.
Kein Lösegeld bezahlt
Wie die Hessenschau nun mitteilt, hätten die Cyberkriminellen leichtes Spiel gehabt und konnten Schadsoftware in das System schleusen, da ein Mitarbeiter versehentlich einen Anhang in einer Phishing-Mail geöffnet habe. Auch die Tochterfirma FES war durch die Attacke beeinträchtigt.
Dem Darmstädter Echo nach forderten die Hacker ein Lösegeld von 15 Millionen Euro, welches Entega jedoch nicht bezahlt habe. Informationen der Frankfurter Rundschau zufolge, könnte die Hacker-Bande "BlackCat" hinter den Angriffen stecken.
Wie Ortmanns vergangenen Monat betonte, hatte keine Gefahr von Versorgungsausfällen bestanden. "Auch sind nach jetzigem Stand keine Kundendaten von dem Angriff betroffen." Dies habe sich bisher nicht geändert. "Diese Angriffe konnten wir gut abwehren", sagt Ortmanns. Wie viel die Behebung der Schäden das Unternehmen gekostet hat, ist noch unklar. "Wir haben noch keine Bilanz gezogen", so Ortmanns. (dpa/rw/ms)