Consultant-News


IT-Projekt bei Logistik-Unternehmen

Hellmann implementiert Software von Oracle

23.01.2008
Von Nicolas Zeitler
Hellmann Worldwide Logistics ersetzt sein eigenes IT-System innerhalb der kommenden fünf Jahre weitgehend durch Lösungen von Oracle. Das Projekt soll die Grundlage bilden, um die Geschäftsprozesse bei dem Logistik-Dienstleister weltweit umzustellen.

Über das Auftragsvolumen machten beide Unternehmen auf Anfrage keine Angaben. Wie unsere Schwesterpublikation Computerwoche erfahren hat, rechnet man bei Hellmann mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Hellmann will aus dem Hause OracleOracle die Produkte E-Business-Suite, TransportTransport Management, Database und Komponenten von Fusion Middleware implementieren. Der Schwerpunkt wird zunächst auf Vorgängen liegen, die den Umgang mit den Kunden betreffen: Kundendaten-Integration, Verkaufsprozesse, Vertrags- und Finanz-Management. In einigen Bereichen soll allerdings auch weiterhin selbst programmierte Software eingesetzt werden. Alles zu Oracle auf CIO.de Top-Firmen der Branche Transport

Hellmanns CIO Jürgen Burger erhofft sich von dem neuen System ein verbessertes und schnelleres Informations-Management. "Wir werden leicht zugängliche Informationen zu Kundendaten haben, was uns ermöglicht, auf Kundenbedürfnisse und -wünsche schneller und effizient zu reagieren", so Burger. Die Lösungen von Oracle sollen es dem Logistikkonzern ermöglichen, Prozesse zu standardisieren und seine Leistung über das gesamte Unternehmen hinweg zu bewerten und zu vergleichen.

Das war bisher offenbar nur eingeschränkt möglich. Hellmann hatte in den vergangenen zehn Jahren sein eigenes IT-System selbst weiter entwickelt und immer wieder angepasst, weil es laut Mitteilung des Unternehmens kaum Systeme auf dem Markt gab, die den Anforderungen genügten. Funktionsfähig war das eigene System demnach zwar. Es sei allerdings nicht eng integriert gewesen, weshalb Kundendaten von Hand eingegeben werden mussten. Mit dem Wachstum von Hellmann sei das System zudem immer komplexer geworden. Die IT-Abteilung verwendete zuletzt 80 Prozent ihrer Arbeitszeit darauf, das System instand zu halten. Weiterentwicklung und Verbesserung seien dabei zu kurz gekommen.

Die Zusammenarbeit mit Oracle war laut dem Hellmann-CIO von Anfang an sehr zielgerichtet. Die Nutzung offener Standards bei Oracle ermögliche die Integration der gesamten Wertschöpfungskette des Transports, so Jürgen Burger. Laut Christian von Stengel, Senior Director Sales bei Oracle EMEA, sollen die bestehenden Daten des neuen Kunden "nahtlos" auf das neue System migriert werden.

Durch den Deal mit Oracle will sich Hellmann in Verwaltung und IT entlasten, um sich mehr auf Kundenbedürfnisse konzentrieren zu können. Die Parternschaft ist Teil des IT-Projekts "Hellmann Information and Organization System" (Helios).

Das deutsche Unternehmen Hellmann Worldwide Logistics betreibt mit 15.000 Beschäftigten Transport- und Fracht-Services in 341 Städten in 134 Ländern. Der weltweit zweitgrößte Software-Hersteller Oracle beschäftigt in 145 Ländern mehr als 70.000 Mitarbeiter.

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