De-Mail und E-Postbrief
Hochschule erforscht De-Mail
Die ärztliche Verrechnungsstelle PVS Rhein-Ruhr setzt zum digitalen Versand ihrer Daten auf den E-Postbrief mit zertifizierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das meldet die Deutsche Post. Die Abrechnungsstelle verschickt am Tag rund 15.000 Arztrechnungen. Mit dem Produkt der Deutschen Post werden sie erstmals durchgängig verschlüsselt digital verschickt.
Einige Versicherungen nutzen E-Postbrief
Eine Reihe von VersicherungenVersicherungen hat die E-Postbrief-Lösung bereits getestet und plant ihre Nutzung, so die Deutsche Post. Darunter sind die die Signal Krankenversicherung, die Krankenkassen KKH und BIG sowie der Lebensversicherer VPV Versicherungen. Top-Firmen der Branche Versicherungen
Berufsgruppen, die zur Geheimhaltung verpflichtet sind, wie Ärzte, Rechtsanwälte oder Angestellte einer Lebens- oder Krankenversicherung, müssen dafür Sorge tragen, dass kein Dritter Einsicht in die personenbezogenen Daten nehmen kann.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Das Unternehmen ermöglicht dies mit dem E-Postbrief und seiner Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Wird eine Rechnung mit Patientendaten an einen Privatkunden versendet, erhält der Geschäftsanwender den öffentlichen Schlüssel des Kunden und verschlüsselt damit die Rechnung. Diese wird dem Empfänger dann per E-Postbrief mit einem durchgängig verschlüsselten Anhang zugestellt.
Im Browser des Anwenders wird die Mail dann automatisch entschlüsselt. Spezielle Hard- oder Software oder weitere Arbeitsschritte sind dazu nicht erforderlich.
Abrechnung von Privatpatienten mit Krankenkassen
"Mit dem E-Postbrief End-to-End haben wir nun die Möglichkeit, elektronische Kommunikationsmittel für die Abrechnung gegenüber dem Privatpatienten und den Kassen zu nutzen", sagte Arno Kinnebrock, Geschäftsführer der PVS Rhein-Ruhr in Mülheim. "Unsere Privatpatienten profitieren von einer vertraulichen und bequemen Lösung, da sie sich nicht um die Erzeugung und Verwaltung entsprechender Schlüssel kümmern müssen."
Praxisprojekt "De-Mail für öffentliches Prozess- und Kundendatenmanagement mit Unternehmen"
Auch bei der De-Mail gibt es Neuigkeiten: Die Francotyp-Postalia-Tochter Mentana-Claimsoft ist Technikpartner der Hochschule Harz geworden und kooperiert bei einem De-Mail-Pilotprojekt des Wirtschaftsförderungslabors. Die Hochschule startete in Halberstadt das Lehr- und Praxisprojekt "De-Mail für öffentliches Prozess- und Kundendatenmanagement mit Unternehmen" unter der Leitung von Professor André Göbel.
Hochschulprojekt erforscht in Halberstadt De-Mail-Potenzial
Im Rahmen des semesterübergreifenden Projekts erproben dort angehende Verwaltungsökonomen gemeinsam mit der Stadtverwaltung Halberstadt die Kommunikation via De-Mail zwischen Unternehmen und städtischer Wirtschaftsförderung.
Für das Pilotprojekt nutzen die Studenten den De-Mail-Kanal von Mentana-Claimsoft. Das Unternehmen erhielt 2012 als erstes überhaupt die dafür nötige Zertifizierung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
"Es gehört zu unserer Unternehmensphilosophie, dass wir Innovationsprojekte fördern. In diesem Projekt sollen die Studenten die Einsatzmöglichkeiten der De-Mail erforschen", sagte Hans Szymanski von Francotyp-Postalia.
Wie kann die De-Mail mobil werden?
Das Projekt soll die Stadt Halberstadt insbesondere bei Pilotprojekten neuer De-Mail Angebote für die Verwaltung unterstützen. Die Stadt hat im Jahr 2013 als erste Kommune in Sachsen-Anhalt De-Mail als Kommunikationskanal eingeführt. Seitdem können Bürger und Unternehmen die Stadtverwaltung per De-Mail erreichen.
Neben der Stadt und dem De-Mail-Provider sind auch Brain-SCC und die Picture GmbH Kooperationspartner des Projekts, mit dessen Hilfe etwa der Zugang über mobile Endgeräte zur De-Mail-Infrastruktur möglich werden soll.
Der Mediendienstleister Brain-SCC aus Merseburg hatte eine De-Mail-App zur mobilen Kommunikation entwickelt und dafür einen Preis gewonnen. Mit dem Tool von Picture können Prozesse modelliert werden, die mit der De-Mail abgebildet werden.